Platzt der Knoten pünktlich im Derby?
Unterkochen beklagt vor dem Bezirksliga-Derby gegen Neresheim akute Ladehemmung
AALEN - Im Nachbarschaftsduell in der Fußball-Bezirksliga hoffen der gastgebende Unterkochen und Neresheim jeweils auf ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Da beide Teams ihren eigenen Ansprüchen derzeit etwas hinterher hinken, ist das am Sonntag (15 Uhr) anstehende Derby für die beiden Lokalrivalen von besonderer Bedeutung.
„Wir haben den Anschluss nach oben verloren“, ärgert sich Stefan Kurz über den derzeitigen Abwärtstrend von Unterkochen (8./35 Punkte). Ähnlich ist die Ausgangslage auch beim SV Neresheim (5./39) vor dem bevorstehenden Duell.
Die Favoritenrolle schiebt Kurz dennoch den Gästen zu: „Neresheim ist aus meiner Sicht leicht im Vorteil, da uns einige verletzte Spieler weiter fehlen werden. Doch man kennt sich ja gegenseitig, weshalb der SV sicher mit Respekt zu uns kommen wird.“Die Ausgangslage ändert für Kurz aber nichts daran, dass er von seinen Mannen einen Heimsieg fordert.
Besonderes Augenmerk richten die Grün-Weißen am Sonntag auf ihre zurzeit schwächelnde Angriffsreihe. „Wir sind schlicht nicht mehr so konsequent wie noch in der Hinrunde und spielen insgesamt zu kompliziert. Daher kommt diese Ladehemmung“so Kurz weiter. Umgekehrt fallen eigene Abwehrfehler dann umso mehr ins Gewicht und „die werden in dieser Liga sofort bestraft“. Im Wissen um die eigenen Qualitäten bleibt Kurz allerdings die Hoffnung, dass „der Knoten möglichst schnell platzt“– bestenfalls bereits gegen Neresheim.
Die Ausgangslage im Abstiegskampf hat sich im Laufe dieser Woche grundlegend verändert. Der Grund ist die Meldung vom Mittwoch, als Gmünd offiziell bestätigte, seine zweite Mannschaft zur neuen Saison nicht mehr an den Start zu schicken. Fakt ist damit, dass die Verbandsliga-Reserve neben dem nicht mehr zu rettendem Schlusslicht Heidenheim (16./0) bereits als zweiter Abgang aus der Liga feststeht. Somit könnte dem Vorletzten Sportfreunde Lorch (15./12), der am Sonntag bei Türkspor antritt, t noch die Rettung über die Relegation gelingen. Kocher/Rems-Vertreter absteigt. Das vermeintliche Schlüsselspiel zwischen dem FCN II (12./ 27) und Burgberg (14./25) wird somit fast schon entwertet.
Weniger Druck für Ebnat
Etwas weniger Druck verspürt dadurch auch Ebnat (13./26), der in Lauchheim (4./40) antritt. Kirchheim/Trochtelfingen (11./31) könnte derweil wieder zum sicheren Mittelfeld aufschließen, sollte ein Erfolgserlebnis gegen Neuler (7./35) gelingen. Mittlerweile ist aus einem Dreiein Zweikampf um die Meisterschaft geworden. Sontheim/Brenz (3./45) verabschiedete sich mit den jüngsten beiden Niederlagen wohl aus dem Aufstiegsrennen und empfängt nun Heubach (10./31).
Für Waldhausen (1./53) wiederum ist im Gastspiel bei Nattheim (9./33) Vorsicht geboten: Denn die TSG bezwang mit Neresheim wie auch Sontheim zwei Kontrahenten der Spitzengruppe. Da aber der Klassenprimus selbst auch patzte, hat sich die Lage verschärft. Der extrem heimstarke Bargau (2./51) will durch einen Erfolg über Schnaitheim (6./37) am Primus dran bleiben.