City-Outlet: Entscheidung in diesem Jahr
DINKELSBÜHL (rim) - Bekommt Dinkelsbühl nun ein City-Outlet oder nicht? Diese Frage ist nach wie vor unbeantwortet. Eine abschließende Entscheidung darüber wird frühestens im Juni 2017, spätestens Ende 2017 gefällt, erklärt Dinkelsbühls Oberbürgermeister Christoph Hammer auf Nachfrage unserer Zeitung.
Die Diskussion über die mögliche Einrichtung eines City-Outlets hat die Stadt Dinkelsbühl im vergangenen Jahr in Atem gehalten. Nach einer hoch emotionalen Bürgerversammlung im Juni 2016 wurde eine Entscheidung darüber, ob dem historischen Fachwerkstädtchen bis zu 40 Outlet-Markenstores, rund 1500 neue Parkplätze und unzählige Konsumtouristen, tatsächlich gut tun, erst einmal vertagt. Es wäre nicht richtig gewesen, in einer „so aufgeheizten Atmosphäre“über eine so wichtige Zukunftsfrage im Stadtrat abstimmen lassen, hatte OB seinerzeit entschieden.
Bürgerbeteiligung startet im Mai
Das ambitionierte Projekt wurde in den vergangenen Monaten aber keinesfalls auf Eis gelegt. Vielmehr wurde der Planungsprozess komplett neu aufgegleist. Auf ausdrücklichen Wunsch des Stadtrates, aber auch mit Blick auf die hitzigen Diskussionen in der Bevölkerung, wurde beim Aalener Consulting-Unternehmen Imacon ein sogenanntes „integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“, kurz Isek, in Auftrag gegeben. Es soll nicht nur den Einzelhandel und das Gewerbe in der Stadt genau beleuchten, sondern auch die verkehrliche Situation, die Kultur und das Wohnen in Dinkelsbühl. Über das Gutachten soll geklärt werden, wie sich die Stadt in Zukunft weiterentwickeln und aufstellen soll. Dabei setzt das Isek-Gutachten auch auf Bürgerbeteiligung. Nachdem in einer ersten Online-Bürgerbefragung die Dinkelsbühler Anfang des Jahres dazu aufgefordert worden waren, ihre Meinungen, Gedanken und Ideen zur Stadtentwicklung einzubringen, soll der eigentliche Bürgerbeteiligungsprozess im Mai richtig durchstarten.
Bereits diese Woche findet ein erster Workshop statt, an dem sich neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, auch Dinkelsbühler Geschäftsleute und Interessenvertreter, etwa vom Verein „Pro Altstadt Dinkelsbühl“, treffen, um über ganz grundsätzliche Fragen im Rahmen von Isek zu beraten. Zum Beispiel, ob in Dinkelsbühl nun mehr oder weniger Kunden-(Frequenz) gewünscht wird. In diesem Zusammenhang wird es dann selbstverständlich auch um ein mögliches City-Outlet gehen.
Wie Hammer im Gespräch mit unserer Zeitung betont, liege das Isek-Gutachten voraussichtlich erst im Oktober 2017 komplett vor. Es sei denkbar, dass der Stadtrat erst dann, auf Grundlage des Gutachtens, über das City-Outlet entscheiden wird. Es sei aber genauso gut möglich, die Entscheidung bei diesem Projekt terminlich vorzuziehen.