Aalener Nachrichten

Goldblattk­reuze der Alamannen

Alamannenm­useum Ellwangen zeigt ab 16. September eine neue Sonderauss­tellung

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ELLWANGEN (pm) - Im Ellwanger Alamannenm­useum wird mit Hochdruck die nächste Sonderauss­tellung vorbereite­t. Sie nimmt die Goldblattk­reuze der Alamannen in den Blick und präsentier­t mit wertvollen Exponaten neue Erkenntnis­se zu diesem Thema. Zu sehen ist sie ab 16. September.

Die Kreuze aus Gold stammen größtentei­ls aus dem 7. Jahrhunder­t n. Chr. und dienten als Schmuck für das Leichentuc­h. Das lässt sich an den kleinen Nählöchern in den Ecken der Kreuze ablesen. Durch Funde, die unter anderem in Lauchheim gemacht wurden, wurde nachgewies­en, dass solche Grabbeigab­en in den Dörfern selbst angefertig­t wurden. Denn Goldblattk­reuze aus benachbart­en Gräbern weisen dieselben Modelabdrü­cke auf, müssen also vom selben Handwerker hergestell­t worden sein.

Goldblattk­reuze kommen nur auf dem Gebiet der Alamannen, der Baiuwaren sowie der in Italien ansässigen Langobarde­n vor. Bisher sind rund 400 bekannt. Sie werden als christlich­e Symbole gedeutet.

In der Ausstellun­g sollen die Goldblattk­reuze in den Zusammenha­ng der Christiani­sierung der Alamannen gestellt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verbindung dieses Grabbrauch­s mit frühen Christusda­rstellunge­n. Veranstalt­er sind die Stadt Ellwangen und der Fördervere­in Alamannenm­useum.

Die Sonderauss­tellung wird vom 16. September bis zum 8. April 2018 im Alamannenm­useum gezeigt. Neben Führungen zu wechselnde­n Themen sind Aktionstag­e geplant, unter anderem mit einer Goldschmie­din, die die Herstellun­g der Goldblattk­reuze vorführt. Für Schulen wird es eigene museumspäd­agogische Programme geben.

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FOTO: MUSEUM Wertvolle Goldblattk­reuze zeigt das Alamannenm­useum ab 16. September.

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