SG2H entscheidet das Derby gegen die HSG für sich
Hofen/Hüttlingen setzt sich bei Oberkochen/Königsbronn knapp mit 26:24 (11:9) durch
OBERKOCHEN (an) - Die Handballer der SG Hofen/Hüttlingen haben das Derby bei der HSG Oberkochen/Königsbronn für sich entschieden. Die SG2H setzte sich in einer schwachen Partie mit 26:24 durch, trotzdem Oberkochen/Königsbronn bis zum Schluss gekämpft hatte.
Die Devise für die SG Hofen/ Hüttlingen war vor dem Spiel klar. Nach dem man sich aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat, will man zumindest den dritten Platz erreichen. Dazu musste gegen den Lokalrivalen der HSG Oberkochen/Königsbronn unbedingt ein Sieg her. SG-Trainer Pharion musste dabei auf den unermüdlich kämpfenden Spielmacher Eglauer und auf Torhüter Steinacker, der nach einem Treffer auf sein Auge im Training passen musste, verzichten. Zu Beginn der Partie war von Derbycharakter wenig zu spüren. In einer kalten Halle, die zudem nur mäßig mit Zuschauern gefüllt war, kamen beide Mannschaften nicht so wirklich in Tritt. Die SG ging mit 1:3 in Führung, als es bereits in der neunten Minute einen Dämpfer für die SG2H gab. Dominik Anlauf musste nach einer unglücklichen Aktion, in der er sich im Angriff von seinem Gegenspieler losreißen wollte und laut Schiedsrichtergespann diesen wohl im Gesicht traf, vorzeitig zum Duschen. Selbst danach wollte unter den Zuschauern keine Derbystimmung aufkommen. Die Mannschaften taten es dem Publikum gleich und nach gut 20 gespielten Minuten stand es gerade mal 5:5. Kurz vor dem Pausenpfiff schlug die SG-Flügelzange Böhm/Funk zu und konnte beim 11:9 noch eine kleine Führung herauswerfen.
Haas´ Stunde schlägt
Nach Wiederanpfiff schlug die Stunde von Youngster Haas, der seine Mannschaft fast im Alleingang in komfortable Führung brachte. Von den ersten zwölf Toren nach der Halbzeit erzielte er sieben. Doch schon hier zeigte sich, dass die SG2H alleine von der individuellen Klasse seiner Einzelspieler lebte. Spielerisch brachte die SG an diesem Abend kaum etwas auf die Platte. Als der HSG’ler Schmied ebenfalls den roten Karton sah, konnte sich die SG in der Folge erstmals mit sechs Toren absetzen (17:23). Die Kappelbergsieben fühlte sich wohl schon wie der sichere Sieger und leistete sich in der Folge einige technische Fehler. In der Abwehr agierte man viel zu passiv. Der junge Siegels der HSG wusste dies geschickt durch ansatzlose Würfe zu nutzen. Beim 22:24 hatte Pharion genug gesehen und bat seine Jungs zu einer Auszeitbesprechung. Pharion brachte nun den angeschlagenen Rückraumshooter Abele, welcher das Vertrauen des Trainers gleich bestätigte und zwei Minuten vor dem Ende auf 22:25 erhöhte. Die HSG ihrerseits kämpfte jedoch verbissen und schaffte tatsächlich nochmals den 24:25 Anschlusstreffer, ehe Maximilian Funk beim 24:26 endgültig den Deckel drauf machte.
Letztes Saisonspiel
Für die SG Hofen/Hüttlingen steht am kommenden Wochenende das letzte Saisonspiel gegen den TV Treffelhausen an. Dann muss sich die Mannschaft spielerisch enorm steigern, um sich in der Endabrechnung den dritten Rang zu sichern. Gegen einen guten Gegner, von dem man den Eindruck hatte, er hätte jederzeit noch eine Schippe drauflegen können, war auf der anderen Seite für die Gastgeber nicht mehr drin. In einem Spiel, in dem es um nichts mehr ging, verletzte sich zu allem Überfluss Jonas Balle am Knie. Das letzte Spiel ist sinnbildlich für die komplette Saison der Oberkochen/ Königsbronner. Von vielen Verletzungssorgen geplagt, landet die HSG am Ende auf dem achten Tabellenplatz. Sicherlich wäre für die Mannschaft etwas mehr drin gewesen. Über den Sommer gilt es sich spielerisch und technisch zu verbessern, um nächste Saison etwas weiter oben zu landen.
Sauer, Kramer; Oppold (5/4), Funk (4), Anlauf, Abele (1), Adam (2), Trögele, Böhm (2), May, Eiberger, Pfründer (3), Grupp, Haas (9). Diekmann, Ehresmann, Lumpp(5), Richardon, Eckardt (3), Rube (5/5), Jakob Hug (1), Balle, Ludwig (2), Siegels (4), Benjamin Hug (4/2), Schmied, Miese.
300.