Auf den Spuren der Reformation
AALEN (an) - Zu einer Erlebnistour für Fußgänger haben am Mittwoch der Kreisdiakonieverband und die evangelische Kirchengemeinde in Aalen eingeladen, um Spuren der Reformation in nächster Nähe zu erleben. In seiner Begrüßung ging Pfarrer Bernhard Richter auf die 43. der 95 Thesen ein, in der es heißt: „Wer einem Armen gibt oder einem Bedürftigen leiht, handelt besser, als wenn er Ablässe kaufte.“Und so war die Reformation nicht nur eine Bildungsbewegung, sondern auch eine diakonische Bewegung. Und so gingen knapp 20 Besucher durch die Ostalbwerkstätten der Samariterstiftung, geführt von Betriebsleiter Siegfried Scheppach, zuerst durch die Werkstatt an der Kocher, wo 140 Menschen mit psychischer Behinderung beschäftigt sind, anschließend in den Tafelladen, wo Menschen ohne oder mit geringem Einkommen seit 1999 eine günstige Einkaufsmöglichkeit erhalten, und wo rund 30 ehrenamtliche Mitarbeiter mit Projektleiter Gerhard Vietz eine wichtige diakonische Einrichtung betreiben. Weiter ging es zur Bahnhofsmission, wo Sonja Kleiner die Notwendigkeit ihrer Einrichtung erklärte und wo deutlich wurde, wie wichtig Menschlichkeit und Hilfestellungen am Bahnhof sind. Den Abschluss bildete die Besichtigung der Werkstatt an der Hochbrücke, wo 110 Menschen mit geistigen Behinderungen beschäftigt sind. Bei jeder Station erfreute Pfarrer Richter die Spaziergänger mit einem Vers des Reformtors Martin Luthers. Rina Pantou dankte allen beteiligten und Pfarrer Bernhard Richter beendete den Nachmittag mit Luthers Abendsegen.