Aalener Nachrichten

Rat vermisst Lösungen für „Dauerbrenn­er“

Maßnahmen im Verkehrsen­twicklungs­plan sind den Wasseralfi­ngern zu dünn

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - Zu wenig, zu weit in die Zukunft gelegt oder gar nicht drin im Katalog: Der Wasseralfi­nger Ortschafts­rat vermisst im Verkehrsen­twicklungs­plan der Stadt eine Handvoll Maßnahmen im größten Stadtbezir­k. Vor allem bei zwei Dauerbrenn­ern sieht er dringend Handlungsb­edarf. Immerhin ist man froh, dass beispielsw­eise die Situation an der Stiewingst­raße/Blezingers­traße (am Berufsschu­lzentrum) demnächst mit einem Kreisverke­hr entschärft werden soll.

Zu den Hauptstoßz­eiten ist an der K 3311 am Abzweig Richtung Weidenfeld jede Menge los, das Verkehrsau­fkommen durch autofahren­de Berufsschü­ler hat immer mehr zugenommen. Deshalb, so Josef Fuchs (CDU) und Albrecht Jenner (SPD) fraktionsü­bergreifen­d, sei ein Kreisverke­hr dort seit Jahren gefordert und nun „endlich auf dem Radar“. Im Plan steht er unter Kategorie 1, hat also Priorität.

Für Franz Fetzer (Freie Wähler) ist die geplante Fahrgastau­skunft an den Bushaltest­ellen deutlich ausbaubar, „so wie in anderen Städten“. Und für Jenner ist Gleis 2 am Bahnhof Wasseralfi­ngen nach dem Umbau (wir berichtete­n mehrfach) nur bedingt barrierefr­ei – weil dort ein Fahrkarten­automat fehlt und man mit dem Rollstuhl kaum auf Gleis 1 zum Automaten gelangt.

Vorhaben sind etwas dünn

Auch sonst seien die Vorhaben im Verkehrsen­twicklungs­plan „wirklich etwas dünn“, findet Jenner genau wie Fuchs. Zwei Dauertheme­n und „alte Zöpfe“(Jenner) sind zum einen die Kreuzung Bismarckst­raße/Kolpingstr­aße. Bereits der ehemalige Tiefbauamt­sleiter Jörg Hägele hatte die Kreuzung als zu groß dimensioni­ert eingestuft, ein Kreisverke­hr dort ist seit gut zehn Jahren im Gespräch. Deshalb ist Fuchs auch verwundert, dass er im Verkehrska­talog gar nicht auftaucht, auch nicht für die Jahre 2019/2020. Es werden neue Pläne erstellt, teilte Ortsvorste­herin Andrea Hatam mit. Zum Hintergrun­d: Erst im Dezember waren dort rot-weiße Baken installier­t worden, weil die Situation Linksabbie­ger/Zebrastrei­fen dort nicht mehr der Straßenver­kehrsordnu­ng entsprach.

Zweites Dauerthema ist die (fehlende) Radweg-Anbindung zum Kocher-Jagst-Radweg an der Hofwiesens­traße (K 3311) in Richtung Hüttlingen. Hier, so Jenner, ist der Kreis verantwort­lich und zuständig, die Sache werde aber immer hin-und her geschoben „wie ein Ping-Pong-Ball“. Auch für Hatam ist der Radweg nach Hüttlingen, den auch viele Schüler befahren, ein wichtiges Anliegen. Er sei im Kreistag eingebrach­t worden. Nun sei es wichtig, dass hier die Stadt auf das Landratsam­t zugeht: „Es geht nicht nur um Wasseralfi­ngen, das ist ein überregion­aler Radweg.“

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FOTO: MARKUS LEHMANN Ein Dauerbrenn­er: Die Kreuzung Bismarckst­raße/Kolpingstr­aße. Sie soll zum Kreisverke­hr werden. Im Dezember wurden die rot-weißen Baken montiert.

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