Das Leben ist nun mal ein Kompromiss
Die Schätteretrasse ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Jogger und Spaziergänger mit Hunden – aber eben auch für Radfahrer, obwohl die Trasse offiziell nur für Fußgänger freigegeben ist. Aber von dem schönen Weg wollen eben alle profitieren.
Es geht also aktuell darum, eine bestehende Situation endlich zu legalisieren – und es geht darum, die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zu erhöhen, indem der GrüßGott-Weg verbreitert wird. Beide Parteien sollen ihn so ohne große Sicherheitsbedenken nutzen können.
In Ebnat und Waldhausen hat man das eingesehen, in Unterkochen noch nicht. Ob die kombinierte Rad- und Wandertrasse in absehbarer Zeit und in dieser Form kommt, bleibt also offen.
Der Widerstand aus Unterkochen ist trotz allem nur allzu verständlich: Niemand gibt freiwillig ein Privileg auf, das er mehrere Jahrzehnte lang genießen durfte. Aber der Grundsatzbeschluss, die Trasse für Radfahrer zu öffnen, ist bereits Ende 2015 gefallen. Das ist Demokratie. Demokratie lebt von Mehrheiten. Nicht jeder Bürger kann immer zu 100 Prozent zufrieden sein.
Und wie Heidi Matzik, Ortsvorsteherin von Unterkochen, so schön gesagt hat: „Das Leben ist nun mal ein Kompromiss.“Viele Jahre schon befassen sich Ortschaftsräte und Gemeinderat damit, wie Radfahrer komfortabel und sicher von Unterkochen nach Ebnat und Waldhausen gelangen. Man hat Vor- und Nachteile abgewogen und viele Alternativen berücksichtigt. Nun hat man zwar keine optimale Lösung gefunden, aber zumindest einen guten Kompromiss.