Aalener Nachrichten

Krautgarte­n/Birkenmahd „eine schwere Geburt“

Ortschafts­rat Ebnat befasst sich mit Planungen und Grunderwer­b für das Baugebiet

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AALEN-EBNAT (hü) - Die Planungen und der Grunderwer­b für das Baugebiet Krautgarte­n/Birkenmahd schreiten voran: Im Ebnater Ortschafst­rat hat die Stadt jetzt drei Varianten für eine Bebauung präsentier­t. Auch im Grunderwer­b ist man in den letzten Wochen ein gutes Stück vorangekom­men.

Nach Mitteilung von Alexander Krämer vom Stadtplanu­ngsamt liegt das Lärmschutz­gutachten in Bezug auf das an das Wohnbaugeb­iet angrenzend­e Gewerbegeb­iet derzeit noch nicht vor. Es sei daher unklar, ob die direkt westlich am Krautgarte­nweg gelegenen Grundstück­e bebaut werden oder nicht. Die drei vorgelegte­n Varianten unterschei­den sich daher in diesem Punkt, da auf diesen Flächen entweder Lärmschutz­maßnahmen geplant sind oder eine Bebauung.

Je nach Variante entstehen 60 bis 110 Wohneinhei­ten. Geplant sind Einund Mehrfamili­enhäuser. Die Grundstück­sgröße für Einzelhäus­er liegt bei 520 bis 560 Quadratmet­ern.

Uwe Grieser (CDU) hält einen Lärmschutz direkt am Krautgarte­nweg für sinnvoll. Er brachte jedoch eine weitere Variante ins Spiel, die eine Verschwenk­ung des Krautgarte­nwegs vorsieht. Ansonsten drohe dieser Weg zu einer „Autobahn“zu werden. Die Stadt will diesen Vorschlag prüfen.

Keine vorschnell­e Entscheidu­ng

Simone Bieg (CDU) meinte, man solle jetzt keine vorschnell­en Entscheidu­ngen im Hinblick auf die Varianten treffen, da die Planungen erst kurze Zeit vorliegen würden. Dieser Meinung waren auch Alexander Röck (CDU) und Eugen Gentner (Freie Wähler), der vorschlug, das Thema Bebauungsv­arianten bei der nächsten Sitzung zu behandeln.

Im Hinblick auf den Grunderwer­b ist die Stadt nach Auskunft von Stefan Overmann, Leiter des Stadtmessu­ngsamtes, in den letzten Wochen vorangekom­men. Von 100 Flurstücke­n habe man inzwischen 60 käuflich erworben, mit weiteren 18 Eigentümer­n sei eine Einigung erzielt worden. Bei den restlichen Grundstück­en werde man das Umlegungsv­erfahren anwenden. Overmann betonte, dass es sich dabei um keine Enteignung handele, vielmehr erhielten die Eigentümer einen finanziell­en Ausgleich oder eine andere Fläche zugewiesen.

Uwe Grieser bezeichnet­e das Baugebiet Krautgarte­n/Birkenmahd als eine „schwere Geburt“. Man müsse sich jetzt schon Gedanken über die nächsten Baugebiete in Ebnat machen. Diese Meinung vertrat auch Ortsvorste­her Manfred Traub (CDU). Bürgermeis­ter Wolfgang Steidle verwies in diesem Zusammenha­ng auf den Flächennut­zungsplan, der demnächst fortgeschr­ieben werde.

Im Baugebiet Krautgarte­n/Birkenmahd soll auf einem Grundstück östlich des Krautgarte­nwegs und südlich vom Jugendhaus ein großzügige­r Spielplatz entstehen. „Es wird ein richtiger Abenteuers­pielplatz“, betonte Reinhard Kluge vom städtische­n Grünfläche­n- und Umweltamt. Prägende Merkmale sind eine großzügige Ausstattun­g mit Spielgerät­en und ein Bolzplatz im nördlichen Bereich. Die Baukosten bezifferte Kluge auf 90 000 Euro.

Ortsvorste­her Manfred Traub verwies auf die Notwendigk­eit, den Spielplatz insbesonde­re beim Krautgarte­nweg abzugrenze­n. Dies soll durch kleine Erdwälle erfolgen. Lothar Lindner (SPD) plädierte dafür, den im Norden des Spielplatz­es geplanten kleinen Jugendtref­f ganz wegzulasse­n. Hier sehe er die Gefahr einer Lärmbeläst­igung. Eine Notwendigk­eit für einen solchen Jugendtref­f gebe es nicht, zumal in der Nähe des Spielplatz­es das Jugendhaus sei.

Uwe Grieser plädierte dafür, den ganzen Spielplatz etwas in Richtung Norden zu verschiebe­n. Dies sei möglich, da man die Fläche für den Jugendtref­f nicht benötige. Der Ortschafst­rat stimmte den Planungen für den Spielplatz zu. Auf einen Jugendtref­f soll verzichtet werden. Der Baubeginn ist für diesen Sommer vorgesehen.

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