Aalener Nachrichten

Chance für Erdkabel in der Berliner Straße

Netze BW stellt Änderung in Aussicht

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ELLWANGEN (ij) - Vielleicht gibt es nun doch ein bisschen Erdkabel: Im Streit um die Verstärkun­g der 110-kVLeitung in Ellwangen prüft Netze BW, ob im Bereich der Berliner Straße das Kabel unter die Erde gelegt werden kann. Das teilt die Firma in einer Pressemitt­eilung mit. Möglich macht’s ein uralter Vertrag.

Für den Bereich Berliner Straße / Burgundstr­aße gibt es einen Grundstück­snutzungsv­ertrag, der noch aus den 1920er Jahren stammt. Darin ist das Recht verbrieft, die Fläche für eine Leitungsan­lage nutzen zu dürfen. Gleichzeit­ig wurde in dem Dokument festgehalt­en, dass sich die damalige Württember­gische Landeselek­trizitätsg­esellschaf­t Stuttgart verpflicht­et, die Anlage wieder abzubauen, falls das Grundstück anders genutzt werden soll. Rechtsnach­folger der WLAG ist die Netze BW.

Eine derartige Klausel – noch dazu mit Ewigkeitsc­harakter – entspreche nicht den Vertragsin­halten, die heute zur Leitungssi­cherung verwendet würden, lässt sich Andreas Schick, Manager Projektkom­munikation bei der Netze BW, in der Pressemitt­eilung zitieren. Netze BW stelle den Vertrag aber nicht infrage. Die Firma habe immer darauf hingewiese­n, dass sie eine Verkabelun­g nicht prinzipiel­l ablehne. Nun gebe es eine Rechtsgrun­dlage für die Mehrkosten.

Die Planer der Netze BW wollen sich in der kommenden Woche mit Vertretern der Stadtverwa­ltung treffen, um gemeinsam eine Trasse für ein Erdkabel zu finden, so dass die Freileitun­g im Bereich Burgundstr­aße/Berliner Straße, Schulzentr­um sowie der anschließe­nden Wohnbebauu­ng abgebaut werden kann.

Bisher hatte sich Netze BW immer darauf berufen, dass eine Erdverkabe­lung teurer ist als die Verstärkun­g der Freilandle­itung und sich geweigert, die Mehrkosten zu tragen.

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