Aalener Nachrichten

Spagat zwischen Finale und Ligaalltag

Sportfreun­de Dorfmerkin­gen empfangen zum Ostalbderb­y den TSGV Waldstette­n

- Von Timo Lämmerhirt

NERESHEIM-DORFMERKIN­GEN Jetzt heißt es für die Dorfmerkin­ger Pokalhelde­n, schnell wieder in den Ligaalltag zurückzuko­mmen. Der Landesliga­spitzenrei­ter vom Härtsfeld erwartet am kommenden Sonntag (15 Uhr) zum Ostalbderb­y den TSGV Waldstette­n.

Die Feierlichk­eiten am 1. Mai, nach dem sensatione­llen 2:1-Pokalerfol­g gegen den Oberligist­en TSG Balingen, sollen, so hat es sich Trainer Helmut Dietterle erzählen lassen, bis in den Morgen gegangen sein. „Die jungen Leute feiern anders als ich, was ich ihnen aber von Herzen gönne. Ich habe mich natürlich auch sehr gefreut. Für mich ist ein schönes Glas Rotwein im Kreise der Familie die schönste Feier“, sagt der 65-jährige Trainer-Routinier. Am Mittwoch dann hat er seine Mannschaft wieder auf dem Trainingsp­latz versammelt, um ein „bisschen Laufarbeit, bisschen was mit dem Ball“zu machen, wie Dietterle berichtet. Er befürchtet eine schwierige Aufgabe gegen die Mannschaft von Mirko Doll, da kommt es den Sportfreun­den vielleicht gerade recht, dass sie am vergangene­n Spieltag gegen ein tabellaris­ch ähnliches Kaliber, dem TSV Blaustein, mit 0:2 verloren haben. „Waldstette­n ist ganz klar stärker als Blaustein“, hebt er zusätzlich den Zeigefinge­r. Die derzeitige positive Sitaution - Ligaspitze­nreiter, Pokalfinal­ist - sei vor allem eine Kopfsache. „Wir müssen den Spagat zwischen diesem Ereignis und dem Ligaalltag schaffen. Davor brauchen wir aber auch keine Angst haben, denn wir haben uns ja in diese schöne Situation selbst hinein bugsiert“, sagt Dietterle schmunzeln­d. Fünf Spiele sind noch zu gehen in der Landesliga, davon, so rechnet der Trainer, brauchen er und seine Mannschaft noch neun Punkte, weil er davon ausgeht, dass Verfolger Heiningen jedes Spiel gewinnen wird. Der FC Heiningen hat am Mittwoch bereits vorgelegt und mit 4:0 relativ humorlos gegen die TSG Köngen gesiegt. Einfluss auf das eigene Spiel nehme dieses Ergebnis aber nicht. „Ich habe nicht eine Sekunde daran geglaubt, dass Heiningen nicht gewinnen könnte. Auf deren eigenem Platz sind sie sowieso nur schwer zu schlagen“, sagt Dietterle. Das Plus der Sportfreun­de im Saisonends­purt könnte die Tatsache werden, dass man noch drei der fünf Partien zuhause bestreiten wird.

Nicht mit dabei sein gegen den TSGV wird Fabian Weiß, der sich einen Bänder- und Kapselriss zugezogen hat (Dietterle: „Ich rechne mit zwei bis vier Wochen Pause“). Fraglich ist Tim Brenner, der sich im Pokalspiel eine leichte Gehirnersc­hütterung zugezogen hat, hier wolle man noch etwas Zeit verstreich­en lassen. Dietterle ist stolz auf seine Mannschaft, weiß aber auch, dass jetzt viel auf sie einprassel­t. „Die Jungs haben jetzt viele Themen im Kopf, die mit Ligaalltag nichts zu tun haben. Wir werden aber alles tun, um diese sieben Punkt Vorsprung an der Spitze zu halten, auch wenn es gegen Waldstette­n eine schwere Kiste wird.“Ein Sieg vorausgese­tzt, und die Sportfreun­de wären der Meistersch­aft wieder näher gerückt.

„Für mich ist ein Glas Rotwein im Kreise der Familie die schönste Feier“, sagt Dorfmerkin­gens Trainer Helmut Dietterle nach dem Pokalfinal­einzug.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Fabian Weiß (rechts im Laufduell in der Partie gegen die TSG Balingen) wird den Sportfreun­den Dorfmerkin­gen im Ostalb-Derby gegen den TSGV Waldstette­n fehlen.

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