Ein April der Gegensätze
In den vergangenen Jahren hat sich kaum ein April so klassisch und seinem Ruf entsprechend verhalten
AALEN - „Der April macht was er will“, die Palette reichte dabei von Frost und Schnee bis grilltauglich und frühlingshaft. Alles nicht ungewöhnlich, aber doch reichlich ungewohnt. Zum einen, weil der März schon ordentlich mit fast sommerlichen Temperaturen vorgelegt hatte, zum anderen, weil viele Aprilmonate der letzten Jahre schon erste Hitzewellen hervorbrachten.
Temperaturen
Einem Warmstart folgte schnell die Ernüchterung: Die Tageshöchsttemperaturen schwankten in diesem Monat zwischen 5 und 23 Grad. Am wärmsten wurde es am 10. mit 22,9 Grad in Ellwangen. Die tiefsten Temperaturen des Monats wurden dagegen in der Nacht auf den 20. gemessen. Hier gab es minus 6 Grad in Schwäbisch Gmünd, und stellenweise Bodenfrost um minus 8 Grad. Für Obstbauern und Landwirte durchaus ein harter Schlag. Hatten mit dem warmen März doch beispielsweise bereits viele Bäume mit der Blüte begonnen. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur lag bei 13,3 Grad, der mittlere Tiefstwert der Nächte bei plus 1,3. An acht Tagen gab es Nachtfrost, und an bis zu 16 Tagen Bodenfrost. Im Monatsmittel war der April 2017 zwar der kälteste seit 16 Jahren, an der Ostalb war er mit 7,4 Grad allerdings nur um etwa 1 Grad kälter als das statistische Soll.
Niederschlag
Zu nass und zu trocken, je nach dem wo man sich im Ostalbkreis befand. Der nordöstliche Landkreis bekam mit 25 bis 40 Litern/qm gegenüber dem Mittelwert von 58 l/qm deutlich zu wenig Niederschlag ab. In Ellwangen waren es dagegen 50 l/qm, in Schwäbisch Gmünd 70,1. In der Region um Heubach und Bartholomä wurden teilweise über 80 Liter Niederschlag/qm gemessen. So ergibt sich ein Gefälle aus zu nassem Albrand und zu trockenem Virngrund. Insgesamt gab es 12 Regentage, teilweise auch mit Schnee und Graupel, und am 19. des Monats konnte in weiten Teilen der Region noch einmal eine dünne Schneedecke beobachtet werden.
Wind
Trotz zeitweise feuchtkalter Witterung blieben uns Frühjahrsstürme im April erspart, selbst die stärksten Böen waren mit rund 50km/h unauffällig und außerhalb schadensrelevanter Werte.
Sonnenschein
Mit 152 Sonnenstunden war der April nur ein kleiner „Geizhals“, immerhin wurden damit 83% des Sollwertes erreicht, und nur 3 Tage blieben über dem Ostalbkreis komplett trüb. Im Mittel macht das pro Tag etwa 5 Stunden Sonnenschein.
Fazit:
Unter dem Strich kommt, entgegen unseres subjektiven Empfindens, eine ganz passable Bilanz heraus. Einige sonnige und warme Tage wechselten mit Schauerwetter, auch Schnee blieb uns nicht erspart. Man kann jedoch festhalten, dass es sich hierbei um den „ganz normalen Wahnsinn“handelt, den dieser Monat eben zu bieten hat.