„VdK steht für Gerechtigkeit und Solidarität“
Bei der 70-Jahr-Feier des VdK-Ortsverbands Hofherrnweiler sprach auch Bundestagsabgeordneter Kiesewetter
AALEN-HOFHERRNWEILER - Mit einem Festakt im Sängerheim hat der VdK-Ortsverband Hofherrnweiler sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei hob Landesverbandsgeschäftsführer Hans-Josef Hotz hervor, dass sich der Ortsverband vorbildlich für die Belange des VdK einsetze und damit für sozial betroffene Menschen tätig sei.
Zunächst galt auf dem Friedhof am Ehrenmal den verstorben Mitgliedern ein ehrendes Gedenken. Die Feier im Sängerheim eröffnete feierlich der Posaunenchor Unterrombach unter der Leitung von Heidrun Meiswinkel mit dem Musikstück „Heil dem Land“von Friedrich Händel. Ortsverbandsvorsitzender Siegfried Staiger begrüßte die 110 Gäste und brachte seine Freude über das Jubiläum zum Ausdruck. Er erinnerte an die Gründung des Ortsverbands am 22. Juni 1947 im Gasthaus „Bären“. Durch das weitere Programm führte die stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende Marita Schwelling.
Wichtiger Partner im Sozialen
Landesgeschäftsführer Hans-Josef Hotz stellte seinen Festvortrag unter den Leitgedanken „70 Jahre VdK – vom Kriegsopferverband zum modernen Sozialverband“. Dabei ging er zunächst auf die schweren Nachkriegsjahre ein, als der VdK eine Auffangstelle für die Kriegsbeschädigten und Kriegerwitwen gewesen sei. Diese Gründergeneration habe mit viel Geduld und Beharrlichkeit dazu beigetragen, dass der VdK heute eine feste Institution darstelle, die ihre Mitglieder in allen sozialrechtlichen Angelegenheiten vertrete. „Der VdK ist auch ein Garant für menschliche Verbundenheit“, sagte Hotz.
Als einen der herausragenden Erfolge des Sozialverbands in den vergangenen Jahren bezeichnete er die Reform der Pflegeversicherung. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff umfasse auch Menschen mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen. Dies sei ein großer Fortschritt. Es sei jedoch dringend notwendig, die Pflegeversicherungsleistungen an der Lohn- und Preisentwicklung zu orientieren und jährlich anzupassen.
An weiteren wichtigen Themen nannte Hotz die Barrierefreiheit in öffentlichen Einrichtungen, die gesellschaftliche Inklusion von behinderten Menschen und die Erhöhung des Rentenniveaus. Er verwies darauf, dass der VdK bundesweit 1,8 Millionen Mitglieder zähle. Mit der nachhaltigen Unterstützung des Ehrenamts, so wie in Hofherrnweiler, sei der Sozialverband für die Zukunft bestens gerüstet.
Bürgermeister Wolfgang Steidle erinnerte in seinem Grußwort daran, dass 1947 in der Weststadt eine depressive Stimmung geherrscht habe. Dies sei heute ganz anders. Steidle bezeichnete den VdK als einen „wichtigen Partner im sozialen Gefüge der Stadt Aalen“. Der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter gratulierte dem Ortsverband Hofherrnweiler ebenfalls zum Jubiläum und lobte das ehrenamtliche Engagement und die Tatkraft in der Weststadt. Der VdK sei eine „Antenne“, für das was in der Gesellschaft passiere und stehe für soziale Gerechtigkeit und Solidarität. Ein weiteres Grußwort sprach Konrad Nuding vom Arbeitskreis der Weststadtvereine.
Ehrungen langjähriger Mitglieder
Eingebunden in die Feier waren auch die Ehrungen. Gründungsmitglied Heiner Auchter ist seit 70 Jahren im VdK und wurde mit der goldenen Ehrennadel mit Brillant ausgezeichnet. Ebenfalls seit 70 Jahren Mitglied ist Paul Schaal, der jedoch krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte.
25 Jahre Mitglied: Lore Elsholz, Siegfried Rieck, Maria Staiger, Irmgard Witzany. Zehn Jahre Mitglied: Gisela Hoffmann, Gerda Hügler, Bernhard Lessle, Marlies Neusiedl, Jutta Sauter, Matthias Sauter, Brigitte Schneiderbanger, Stefanie Stoll, Ingrid Weiß, Reinhold Weiß und Christa Wieser.