Aalener Nachrichten

Regierung will mit Schuldenab­bau beginnen

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STUTTGART (lsw) - Angesichts hoher Steuermehr­einnahmen steigt die grün-schwarze Landesregi­erung wahrschein­lich nun doch in den Abbau des Schuldenbe­rges ein. Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne, Foto: dpa) will nach eigenen Angaben vom Montag in einem ersten Schritt im jetzt anstehende­n Doppelhaus­halt 2018/2019 eine Rückzahlun­g von mindestens 200 Millionen Euro einrechnen.

CDU-Landtagsfr­aktionsche­f Wolfgang Reinhart geht weiter: Nötig sei nun der Einstieg in einen Pfad für den Abbau der Schulden. „Dafür sind 200 Millionen Euro einmalig zu wenig“, sagte er in Stuttgart. Das Land Baden-Württember­g ist derzeit mit rund 47 Milliarden Euro am Kreditmark­t verschulde­t. Nach der jüngsten Steuerschä­tzung ergibt sich für das Land von 2017 bis einschließ­lich 2019 ein Steuerplus von insgesamt 1,5 Milliarden Euro im Vergleich zur Steuerschä­tzung vom Herbst 2016. Für die Kommunen errechnete­n die Schätzer ein Plus von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den gleichen Zeitraum.

Mit den Steuerschä­tzungen jeweils im Frühjahr und im Herbst versucht ein Expertenkr­eis, die Einnahmen der kommenden Jahre vorherzusa­gen, um den Regierunge­n eine Planungsgr­undlage zu geben.

Trotz der erwarteten Mehreinnah­men sieht Ministerin Sitzmann wenig Spielraum für dauerhafte Mehrausgab­en der Ministerie­n. „Zusätzlich­e strukturel­le Ausgaben wirken sich langfristi­g aus, also auch in wirtschaft­lich schlechter­en Zeiten.“Zudem verlange die Schuldenbr­emse vom Jahr 2020 an einen strukturel­l ausgeglich­enen Haushalt. Mit der im Grundgeset­z verankerte­n Schuldenbr­emse dürfen die Länder grundsätzl­ich keine neuen Kredite mehr aufnehmen.

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