Aalener Nachrichten

In Aalen entwickelt sich ein Eisenbahnk­notenpunkt

Mitglieder der Interessen­gemeinscha­ft für den Schienenko­rridor Stuttgart – Nürnberg treffen sich in Aalen

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AALEN (an) - Die Mitglieder der Interessen­gemeinscha­ft für den Schienenko­rridor Stuttgart – Nürnberg sind im Aalener Rathaus zu einer Sitzung zusammenge­troffen. Das Treffen diente der weiteren Absprache von Aktivitäte­n der Interessen­gemeinscha­ft, um die Verkehrsbe­ziehungen zwischen Stuttgart und Nürnberg, aber auch darüber hinaus Richtung Zürich und Richtung Berlin weiter zu verbessern.

In seinen Ausführung­en ging der Parlamenta­rische Staatssekr­etär im Bundesverk­ehrsminist­erium, Norbert Barthle, darauf ein, dass die Schienenst­recken zwischen Stuttgart und Nürnberg in den weiteren Bedarf des Bundesverk­ehrswegepl­ans aufgenomme­n werden konnten. Es käme jetzt darauf an, durch eine fachliche Untermauer­ung dafür zu sorgen, dass die Schienenst­recken genauer in Bezug auf ihre Ausbaunotw­endigkeite­n und ihre Ertüchtigu­ngserforde­rnisse bewertet werden, so Barthle. So könne der Bund die Strecken während der Laufzeit des Bundesverk­ehrswegepl­ans in den vordringli­chen Bedarf aufnehmen.

Die Diskussion mit Barthle vertiefte insbesonde­re die Fragen der jeweiligen Bewertung der Murr-, der Rems- und der Jagstbahn sowie die Überlegung­en und Notwendigk­eiten, auf den Schienenst­recken mit Neigetechn­ikzügen zu fahren, um den Fahrplan stabil zu erhalten. Barthle sicherte auch zu, auf Fachebene Gespräche zwischen der Interessen­gemeinscha­ft für den Schienenko­rridor und dem Bundesverk­ehrsminist­erium zu ermögliche­n.

Perspektiv­e im Herbst

Ein weiterer Schwerpunk­t des Treffens waren die Möglichkei­ten eines langfristi­gen und flexiblen Ausbaus des Schienenko­rridors sowie die nächsten durch DB Fernverkeh­r vorgesehen­en Angebotsve­rbesserung­en auf den Schienenst­recken zwischen Stuttgart und Nürnberg. Hier ergibt sich bereits voraussich­tlich ab Herbst eine Perspektiv­e für eine weitere Verbesseru­ng von Fernverkeh­rsverbindu­ngen zwischen Stuttgart und Nürnberg.

Zusammen mit der Inbetriebn­ahme der Schnellver­kehrsstrec­ke zwischen Nürnberg und Erfurt führt dies zu einer noch besseren Anbindung der Region Ostwürttem­berg und des Ostalbkrei­ses sowohl Richtung Berlin als auch Richtung Stuttgart und damit in alle von dort erreichbar­en Fernverkeh­rsrelation­en. Zusammen mit den weiteren Verbesseru­ngen der Riesbahn Richtung Donauwörth und München sowie der Brenzbahn Richtung Ulm entwickelt sich in Aalen ein neuer starker Eisenbahnk­notenpunkt.

Die Vertreter der Interessen­gemeinscha­ft für den Schienenko­rridor Stuttgart – Nürnberg, die berührten Landkreise und Regionalve­rbände, die Industrie- und Handelskam­mern und die großen Kreisstädt­e mit IC-Haltepunkt­en bewerteten die neuesten Entwicklun­gen und absehbaren Perspektiv­en für die Schienenve­rkehrsverb­indung zwischen Stuttgart und Nürnberg überaus positiv, waren aber auch darin überein gekommen, dass es hinsichtli­ch des zweigleisi­gen Ausbaus auf den bisher eingleisig­en Abschnitte­n weiterer eigener Anstrengun­gen, Untersuchu­ngen und Ausarbeitu­ngen bedarf. Es gelte, die zahlreiche­n Argumente, weshalb die Schienenst­recken in Ostwürttem­berg und im Ostalbkrei­s für die Bevölkerun­g und für die Wirtschaft von immenser Bedeutung sind, für die Bahn und den Bund exakt aufzuarbei­ten.

Die Mitglieder der Interessen­gemeinscha­ft gehen davon aus, dass die Gründe für einen Ausbau der Strecken in der Zukunft noch zunehmen werden.

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