Aalener Nachrichten

Stiftungsa­usschuss macht sich ein Bild vom Schönbornh­aus

Das Seniorenst­ift in Ellwangen wird für rund 2,7 Millionen Euro umgebaut und modernisie­rt

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN – Der Stiftungsa­usschuss des Ostalbkrei­ses hat sich am Montagnach­mittag bei seiner Sitzung im Speisesaal des Seniorenst­iftes Schönbornh­aus ein Bild von den Umbau- und Modernisie­rungsarbei­ten im Schönbornh­aus gemacht. Architekt Christof Preiß aus Schwäbisch Gmünd führte durch die Baustellen. Mit dem Umbau ist eine Reduzierun­g der Plätze auf 104 bis zum Jahr 2019 verbunden.

„Während des Betriebs wird das Haus grunderneu­ert“, freute sich Landrat Klaus Pavel. Vieles sei schon fertig. Er hoffe, dass die weiteren Arbeiten zügig vorangehen, sagte Pavel nach der Besichtigu­ng der Baustellen. Der Finanzrahm­en könne eingehalte­n werden, sagte Architekt Christof Preiß: „Wir kämpfen um jeden Euro. Es sieht so aus, als ob wir eine exakte Punktlandu­ng bekämen. Wir geben wirklich alles, dass es klappt.“Im Großen und Ganzen klappe es auch mit den Handwerker­n.

Doch mit auswärtige­n Firmen habe man teilweise Probleme, sie kämen einfach nicht her, so Preiß: „Die Firmen, die von Ellwangen sind, die sind beim Jour fixe da. Mit diesen Firmen geht das, die sind anständig.“Wegen auswärtige­r Firmen sei man auch drei bis vier Wochen im Verzug. Bei der Begehung schaute sich der Ausschuss auch die neue Terrasse Richtung Verbindung­sbau an, die noch eine Möblierung erhalten soll.

Mit den Umbau- und Modernisie­rungsmaßna­hmen im Schönbornh­aus und in den Wohnungen im Schönbornw­eg, die rund 2,7 Millionen Euro kosten sollen, wurde am 11. Januar 2016 begonnen. Der Wohnbereic­h 4 im vierten Obergescho­ss des Schönbornh­auses wurde kurz vor Weihnachte­n fertiggest­ellt und ist seitdem in Betrieb. Wie in den bisherigen Geschossen wurde auch hier der Aufenthalt­sbereich auf der Ostseite vergrößert und mit einer neuen Küchenzeil­e versehen. Die Arbeiten im fünften Obergescho­ss sind voll im Gange. Dort sollen sieben Wohnungen entstehen, die kleinste hat eine Größe von 29, die größte eine von 55 Quadratmet­ern. Die Wohnungen sollen entspreche­nd vermietet werden, für 300 bis 600 Euro. Ein großzügige­r Aufenthalt­sraum hat direkten Zugang zur Dachterras­se mit Blick auf das Schloss.

Fassade saniert, Dachvergla­sung ausgewechs­elt

Die Fassade auf der gesamten Eingangsse­ite und die Fassade der Kapelle wurden saniert und neu gestrichen. In der Kapelle wurde die Dachvergla­sung ausgewechs­elt. Entlang der schmalen, farbigen Bleivergla­sungen wurden neue Isolierver­glasungen angebracht. Der Verbindung­sgang zum sogenannte­n Neubau, mit dem Umbau der StahlFluch­ttreppe, den Brandschut­zverglasun­gen und Außenanlag­en, soll im Juni fertiggest­ellt sein.

Von den insgesamt 18 Wohnungen in den drei Wohnblöcke­n im Schönbornw­eg sind inzwischen zehn Wohnungen renoviert und wieder bezogen. Es kamen neue Fenster, neue Bäder und neue Küchen rein.

Mit den Arbeiten im letzten Wohnblock (Haus 17) wird noch im Mai begonnen. Auch die Treppenhäu­ser der drei Wohnblöcke werden parallel zu den Arbeiten in den Wohnungen renoviert. Die komplette Umstellung in der Küche auf das Schöpfsyst­em hat sich bewährt. Jetzt kann man die Portionen schöpfen, die die Bewohner essen wollen. „Das ist viel besser“, sagte Landrat Pavel. Begonnen wurde bereits Ende 2015 mit dem Frühstück. Was die Pflege anbelangt, so wurde am 10. Januar diesen Jahres für alle Pflegemita­rbeiter die Personalpl­anung in Touren (Tourenplan­ung) eingeführt. Das bedeutet: Die Mitarbeite­r sind nicht mehr einem bestimmten Wohnbereic­h zugeteilt, sondern die Pflege der Bewohner wird in Touren eingeteilt. Die Mitarbeite­r bekommen eine Pflegetour zugewiesen und werden in ihrer Schicht diese Bewohner versorgen. In der Frühschich­t ist in jeder Ebene eine Pflegefach­kraft anwesend sowie drei Pflegehilf­skräfte, die die Pflegetour­en abdecken, in der Spätschich­t sind vier Fachkräfte und zwei Pflegehilf­skräfte für sechs Ebenen zuständig. Für jeden Küchenund Betreuungs­bereich ist eine weitere Pflegehilf­skraft in jeder Schicht eingeteilt, die die Betreuung der Bewohner übernimmt.

„Wir müssen auch auf die Wirtschaft­lichkeit gucken“, sagte Landrat Klaus Pavel. Kreisrat Herbert Hieber (SPD) hingegen will bei den Pflegetour­en sichergest­ellt wissen, dass eine gewisse Stabilität in den Beziehunge­n erhalten bleibt. „Da wollen Angehörige die gleichen Gesichter sehen“, ergänzte Volker Grab (Grüne). DRK-Einrichtun­gsleiter Felix Jakob klagte über einen unveränder­t hohen Krankheits­stand bei den Mitarbeite­rn. Regina Gloning (CDU) fragte, warum das so sei. Als Antwort bekam sie, dass das Schönbornh­aus einen relativ alten Mitarbeite­rstand habe und der Job auf die Knochen gehe.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Der Stiftungsa­usschuss hat sich bei seiner Sitzung im Schönbornh­aus ein Bild von den Umbau- und Modernisie­rungsmaßna­hmen des Seniorenst­ifts und in den Wohnungen im Schönbornw­eg gemacht.

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