Eine Golf-Hoffnung namens Kim
PONTE VEDRA BEACH (SID) - Seinen Triumph für die Geschichtsbücher feierte Kim Si-woo mit asiatischer Zurückhaltung. Nur einen kurzen Augenblick ballte der 21-Jährige die Hand zur Faust, umarmte rasch seinen Caddie und blickte etwas verlegen zu Boden, als er die gläserne Trophäe für den Sieg bei der Players Championship erhielt. „Ich kann es noch immer nicht glauben, dass ich der jüngste Sieger aller Zeiten bin“, sagte der südkoreanische Golfer nach dem Coup beim fünften MajorTurnier der Saison. Dank seiner 69er-Schlussrunde hielt Kim in Ponte Vedra Beach/Florida das erfahrenere Duo mit Ian Poulter (England) und Louis Oosthuizen (Südafrika) auf Distanz. „Eigentlich bin ich immer aufgeregt, aber heute ging es. Jetzt muss ich auch nicht mehr nervös sein“, sagte er. Durch seinen erst zweiten Sieg auf der US-Tour, mit dem er den bisherigen Altersrekord von 2004-Champion Adam Scott um zwei Jahre unterbot, kletterte er in der Weltrangliste von Platz 75. auf 28 und darf mindestens fünf weitere Jahre auf der US-Tour spielen.
Stars wie Rory McIlroy (Nordirland), Dustin Johnson (USA) oder Jason Day waren chancenlos. Auch das deutsche Trio, angeführt von Martin Kaymer (Mettmann), lag weit hinter dem Überraschungssieger. Kaymer, der das Turnier 2014 gewonnen hatte, musste sich letztlich mit einem enttäuschenden 69. Rang zufrieden geben. Alex Cejka (München) stieg nach der dritten Runde aus, Routinier Bernhard Langer (Anhausen) scheiterte am Cut.