Aalener Nachrichten

Alexander Zverev entzaubert Djokovic

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ROM (SID) - Mit dem bislang größten Coup in seiner rasanten Karriere hat Alexander Zverev das MastersTur­nier in Rom gewonnen und damit als erster Deutscher seit Tommy Haas im September 2007 die Top Ten der Tennis-Weltrangli­ste erobert. Im Finale des fünften Saison-Masters fertigte Zverev den Weltrangli­stenzweite­n Novak Djokovic (Serbien) in 81 Minuten mit 6:4, 6:3 ab und ließ den langjährig­en Branchenpr­imus phasenweis­e wie einen Lehrling aussehen. Aus den Händen des großen Rod Laver nahm Zverev bei der Siegerehru­ng die Trophäe entgegen.

„Ich werde mich immer an diesen ganz speziellen Sieg erinnern“, sagte Zverev ehrfürchti­g. Fast schien es so, als habe der Erfolg dem so wortgewand­ten Hamburger die Sprache verschlage­n. „Ich weiß selber nicht so recht, was ich sagen soll“, meinte er am Sky-Mikrofon: „Es war eines der besten Matches, die ich jemals gespielt habe, und das ausgerechn­et im Finale eines Masters-Turniers.“Zverev hatte mit seinem Break zum 1:0 einen Traumstart erwischt und spielte das Match fortan von oben herunter. Nie ließ er Djokovic in die Nähe eines Breaks kommen, er entnervte und entzaubert­e ihn unter anderem mit seinem effektiven zweiten Aufschlag. Zudem war der neun Jahre jüngere Zverev seinem prominente­n Gegenüber läuferisch überlegen, er stand fast immer perfekt zum Ball und offenbarte nicht den Hauch einer Schwäche. Im ersten Satz reichte Zverev das Break zum 1:0, im zweiten Durchgang nahm er Djokovic zum 2:1 und 6:3 gleich zweimal den Aufschlag ab. Den spektakulä­rsten Auftritt hatte Djokovic nach dem Spiel: Er gab bekannt, dass künftig Andre Agassi sein Trainer sein wird. Die Zusammenar­beit ist zunächst für die French Open geplant.

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FOTO: DPA Alexander Zverev

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