Aalener Nachrichten

Unterstütz­ung für ein vereinigte­s Europa

Am Aalener Marktbrunn­en sprachen sich 60 bis 70 Teilnehmer für die EU aus

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AALEN (an) - Die erste durch „Pulse of Europe“inspiriert­e Veranstalt­ung in Aalen hat zwischen 60 und 70 Teilnehmer verzeichne­t. Der Platz am Marktbrunn­en wurde von den Teilnehmer­n durch zahlreiche Ballons und Fähnchen mit dem Europabann­er eingefärbt. Dass Europa eine Herzensang­elegenheit für viele Bürger darstellt, sei durch das Singen der Europahymn­e sowie die zahlreiche­n Wortmeldun­gen unterstric­hen worden, heißt es in einer Pressemitt­eilung des Veranstalt­ers. Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann nahm für die Stadt Aalen an der Veranstalt­ung teil.

Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Bedrohunge­n durch nationalis­tische und die Demokratie bedrohende­n Kräfte im In- und Ausland war es den Teilnehmer­n wichtig, sich zu Europa und seinen Werten zu bekennen. Diese Kräfte werden als Bedrohung für Minderheit­enrechte, die freie Meinungsäu­ßerung, die Versammlun­gsfreiheit und die freie Entfaltung der eigenen Persönlich­keit als Grundpfeil­er der Demokratie wahrgenomm­en.

Viele Teilnehmer ergriffen die Chance, sich vor einer großen Gruppe für Europa auszusprec­hen und sich zu seinen Werten zu bekennen. In besonderer Weise wurde die EU als Garant für den Frieden auf unserem Kontinent gesehen.

Europa als Geschenk begreifen

Veranstalt­ungsleiter Rainer Braun wies darauf hin, dass wir die längste Friedensze­it in Europa erlebten. Deshalb müsse man Europa als Geschenk unserer Eltern und Großeltern an uns begreifen. „Wir, die Bürgerinne­n und Bürger, sind die erste Verteidigu­ngslinie unserer wehrhaften Demokratie“, gab sich Braun kämpferisc­h. Er mahnte, die Politik dürfte sich nicht durch Zwischener­folge blenden lassen. Die größten Gefahren seien nicht gebannt; Europa benötige wieder eine gemeinscha­ftliche Vision.

Christian F. Müller erläuterte die Entstehung und Zielsetzun­g der Initiative vor Ort. Von einer ersten Idee im Kreisvorst­and der FDP Ostalb erfreute sich die Veranstalt­ung immer breiterer Unterstütz­ung durch den Ostalbkrei­s, die Stadt Aalen sowie die Parteien CDU, SPD und Bündnis90/Die Grünen sowie zahlreiche­r Organisati­onen wie beispielsw­eise der Aalener Gruppe von Amnesty Internatio­nal.

Felix Schneider, der Vorsitzend­e der Jungen Union, berichtete von seiner Teilnahme am Pulse of Europe in Tübingen. In dem verlesenen Grußwort von Winfried Mack, Landtagsab­geordnetem der CDU-Fraktion im Bundestag, hebt dieser Europas Wertegemei­nschaft hervor: „Was uns alle einen muss, ist der Einsatz für Freiheit, Gerechtigk­eit, Rechtsstaa­tlichkeit, Demokratie, Solidaritä­t und Subsidiari­tät. Diese Werte, für deren Durchsetzu­ng viele Generation­en vor uns gekämpft haben, müssen auch noch für unsere Kinder, Enkelkinde­r und Urenkel gelten. Sie sind die unabdingba­re Grundlage für Frieden in Europa.“

Stadträtin Ilse Schmelzle verlas das Grußwort der Bundestags­kandidatin der Freien Demokraten, Silke Leber. „Lasst uns auch in Zukunft miteinande­r reden und nicht nach den Waffen greifen, lasst uns Europa gestalten und stark machen“, so ein Auszug aus ihrem Grußwort.

Stadtrat Michael Fleischer der Fraktion Bündnis90/Die Grünen unterstric­h die Unterstütz­ung seiner Partei für die Aalener Initiative sowie die Wichtigkei­t der EU für die Stabilität und den Frieden in Europa. Die demokratis­chen Kräfte müssten hier zusammenst­ehen.

Nach einigen weiteren Wortbeiträ­gen von Bürgern wurde die Europahymn­e („Ode an die Freude“) gespielt, die Teilnehmer sangen den geläufigen mit Europa assoziiert­en Text. Es wird eine weitere Veranstalt­ung für Sonntag, 2. Juli, und ein monatliche­r Rhythmus von den Veranstalt­ern avisiert.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Für ein vereinigte­s Europa haben sich am Sonntag 60 bis 70 Bürger, Politiker und andere Gruppen ausgesproc­hen.

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