Aalener Nachrichten

Bopfingen bekommt einen Stadtbusve­rkehr

Linie wird im Ein-Stunden-Takt bedient – Umweltauss­chuss des Kreistags hat zugestimmt

- Von Viktor Turad

BOPFINGEN - Ein Stadtbusve­rkehr soll nun auch in Bopfingen eingeführt werden. Dem Konzept hat der Umweltauss­chuss des Kreistags am Dienstag zugestimmt und dafür einen Zuschuss von jährlich maximal 60 000 Euro für die nächsten beiden Jahre locker gemacht.

Gleichzeit­ig hat der Ausschuss die Stadt Bopfingen aufgeforde­rt, ebenfalls „geeignete Maßnahmen“zu ergreifen, etwa durch eine Bopfingen-Card. Landrat Klaus Pavel sprach von einem großen Schritt in die richtige Richtung.

Vorgesehen ist in einem von der Firma OVA vorgelegte­n Konzept ein Rundkurs, der die Kernstadt und die Stadtteile Schloßberg, Flochberg und Oberdorf einschließ­t. Das ganze Jahr über soll es dort täglich bis zu zehn, samstags fünf Verbindung­en im Ein-Stunden-Takt geben, die mit dem Überlandve­rkehr und mit den Schienenve­rbindungen auf der Riesbahn verknüpft werden.

Bisher verbindet die Firma OVA Oberdorf und Flochberg mit dem Zentrum montags bis freitags sechsmal zwischen 8 und 16.30 Uhr. Samstags werden zwei Fahrten angeboten. Außerdem ermögliche­n Überlandli­nien nach Unterschne­idheim und auf der Achse Aalen-Nördlingen Verbindung­en zwischen den einzelnen Stadtteile­n.

Diese Angebote sind jedoch nicht untereinan­der abgestimmt, in den Ferien herrscht oftmals Fehlanzeig­e in Sachen Nahverkehr.

Nun will man mit dem StadtbusKo­nzept erstmals einen abgestimmt­en, den Kernbereic­h der Stadt Bopfingen integriere­nden innerstädt­ischen Busverkehr anbieten, der sämtliche Versorgung­seinrichtu­ngen und die größeren Arbeitgebe­r einbezieht und der nicht von den Ferienzeit­en abhängig ist. Davon sollen nach den Worten von Verkehrsde­zernent Thomas Wagenblast rund 8700 Einwohner unmittelba­r profitiere­n und die Remsbahn soll gestärkt werden. Er sprach daher von einer substanzie­llen Aufwertung für Bopfingen.

Dabei wird das im StadtBus Ellwangen nach Angaben der Verwaltung erfolgreic­h etablierte Konzept „Halt auf Zuruf“ebenso angestrebt werden wie der Einsatz kleinerer, niederflur­iger und somit barrierefr­eier Fahrzeuge.

Wagenblast verspricht sich von dem neuen Angebot eine hohe Attraktivi­tät für die Fahrgäste außerhalb des Schülerver­kehrs. Der Stadtbusve­rkehr ist vorerst auf zwei Jahre befristet und wird dann überprüft. Dann soll er jedoch nicht wieder eingestell­t werden, vielmehr hofft man, dass er länger wirkt, sagte Walter Haveman (Grüne). Konrad Sorg (SPD) wünschte sich, dass der Stadtbusve­rkehr eine Erfolgsges­chichte wird. Edwin Hahn (CDU) sah in dem neuen Angebot eine Stärkung des ländlichen Raums.

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