Aalener Nachrichten

Es werde Licht auf dem Stadtoval

Das Beleuchtun­gskonzept für das neue Quartier löst auch Ängste aus.

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Es werde Licht auf dem Stadtoval: Für das neue Quartier hat die Stadtverwa­ltung beim Münchner Büro Day and Light eine Lichtplanu­ng und ein Beleuchtun­gskonzept erarbeiten lassen. Am Mittwoch ist es im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwi­cklung des Gemeindera­ts vorgestell­t worden. Und löste gleich auch gewisse Ängste aus: Man dürfe nicht Gefahr laufen, dass man „zu viel Inszenieru­ng hineinzaub­ern will“, fasste etwa SPD-Stadtrat Albrecht Schmid mit einigen Worten auch die Meinung anderer Räte zusammen.

Zumindest in der Computeran­imation macht es durchaus was her, das Beleuchtun­gskonzept fürs Stadtoval. Ein insgesamt warmes LEDLicht soll es bieten, dazu einen Mix aus Stelen, Laternenma­sten und Fassadenbe­leuchtung. Und es soll einzelne Teile des Quartiers wie etwa den Kulturbahn­hof, die Grüne Mitte, den Aufgang zum Steg oder die Sitzgruppe­n im Zufahrtsbe­reich besonders akzentuier­en. Höhe und Abstand der Lichtpunkt­e, verschiede­ne Lichtfarbe­n und Leuchtenty­pen sollen Abwechslun­g garantiere­n, dadurch aber auch eine Hierarchie von Plätzen, Straßen und Wegen schaffen.

Investoren an Konzept gebunden

Das Konzept sei mit den Investoren der Bebauung abgestimmt, sagte Steidle weiter, und diese seien bereits auch vertraglic­h dazu verpflicht­et worden, sich bei Umsetzung ihrer Bauvorhabe­n daran zu halten. Schließlic­h wolle man eine einheitlic­he Wirkung haben bei dem, was von den privaten Flächen aus in den öffentlich­en Raum hineinstra­hle.

Und das könnte insgesamt, so befürchtet­en einige Räte, zu viel des Guten werden. Gerhard Graule (Grüne) etwa sorgte sich um eine unnötige Beeinträch­tigung von Nachtlebew­esen und darum, dass die ganze Nacht hindurch das volle Licht brennen werde. Albrecht Schmid (SPD) darum, dass man allem unterliege, was moderne Technik möglich mache und damit das halbe Weltall erleuchte. Einzig Thomas Wagenblast (CDU) betonte, man sehe in dem Konzept mehr Chancen als Probleme. Ein modernes, wegweisend­es Stadtquart­ier brauche auch ein adäquates Beleuchtun­gskonzept.

Man wolle weder „ein Feuerwerk abbrennen“noch das Weltall erleuchten, konterte Steidle unter anderem mit dem Hinweis, die Lichttechn­ik habe sich auch ökologisch deutlich verbessert.

Umsetzung abschnittw­eise

Moderne Konzepte seien umweltvert­räglich und betriebswi­rtschaftli­ch sinnvoll. Außerdem habe niemand behauptet, dass man nicht auch auf dem Stadtoval die in der ganzen Stadt praktizier­te Nachtabsen­kung der Straßenbel­euchtung anwenden werde. Realisiert werden soll das Konzept abschnittw­eise, also analog zum Baufortsch­ritt der einzelnen Objekte auf dem Stadtoval, wie Steidle eine weitere Frage beantworte­te. Was das gesamte Konzept und seine Umsetzung allerdings kosten wird, konnte Steidle noch nicht genau sagen. In der Vorlage ist von 278 000 Euro die Rede. Die genaue Zahl soll genannt werden, wenn es gilt, den Baubeschlu­ss zur Umsetzung des Konzepts zu fassen.

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FOTO: DAY & LIGHT LICHTPLANU­NG
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FOTO: DAY & LIGHT LICHTPLANU­NG So wie in diesem Modell könnte künftig einmal das Stadtoval bei Nacht aussehen.

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