Aalener Nachrichten

Generalsek­retär Heil macht SPD Mut

- Innenpolit­ischen Schwerpunk­te für den Wahlkampf

BERLIN (rabu) - Hubertus Heil, der neue Generalsek­retär der SPD, glaubt trotz schlechter Umfragewer­te an einen Sieg der Genossen bei der Bundestags­wahl im September. Im Interview mit der „Schwäbisch­en Zeitung“sagte Heil: „Wir arbeiten dafür, dass Martin Schulz Bundeskanz­ler wird.“Es gehe unter anderem um soziale Gerechtigk­eit, um wirtschaft­lichen Erfolg und die Überwindun­g der Krise Europas. Hier habe der SPD-Kanzlerkan­didat „die besseren Rezepte“.

Die SPD will mit der Forderung nach mehr Videoüberw­achung, mehr Einbruchsc­hutz und einer Begrenzung der Mehrstaati­gkeit in den Bundestags­wahlkampf ziehen. Kanzlerkan­didat Martin Schulz und der niedersäch­sische Innenminis­ter, Boris Pistorius, legten am Donnerstag ihre

vor. Sie sprechen sich dafür aus, die Videoüberw­achung bei Anlässen mit großen Menschenme­ngen zu verstärken und mehr Polizisten einzustell­en. Den Einbruchsc­hutz in Wohnungen wollen sie durch ein neues Förderprog­ramm vorantreib­en. Bei der Frage doppelter Staatsbürg­erschaften will die SPD die Optionspfl­icht abschaffen. Bislang müssen sich Kinder ausländisc­her Eltern in Deutschlan­d zum Teil für eine Staatsbürg­erschaft entscheide­n, wenn sie ein gewisses Alter erreichen. (dpa)

Union. Wie grenzt sich die SPD beim Thema Innere Sicherheit ab?

Schärfere Gesetze sind kein Selbstzwec­k. Die CDU/CSU stellen seit 2005 den Bundesinne­nminister. Sie hat die Bundespoli­zei durch übermäßige­s Sparen und Personalab­bau geschwächt. Wir haben dafür gesorgt, dass die Stellen wieder aufgestock­t werden – in einem ersten Schritt um 3500. Wir müssen dafür sorgen, dass die geltenden Gesetze eingehalte­n werden. Nur reiche Leute können sich einen schwachen Staat leisten. Die überwiegen­de Mehrheit kann es nicht. Bei der Union wird mir angst und bange: Würden ihre gigantisch­en Steuersenk­ungsverspr­echen Wirklichke­it, wäre unser Staat nicht mehr handlungsf­ähig. Auch bei der Inneren Sicherheit. Wir setzen auf mehr Polizei und staatliche Förderung für einen besseren Einbruchsc­hutz.

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