Viel Lob für die Schulsozialarbeit
Bericht im Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats
AALEN - Viel Anerkennung für ihre Arbeit und die ihrer übrigen sechs Kolleginnen und eines Kollegen haben die beiden Schulsozialarbeiterinnen Jana Lindner und Martina Wächter im Kultur-, Bildungs- und Finanzausschuss des Gemeinderats erfahren. Dort haben die beiden die Schulsozialarbeit an insgesamt zehn Aalener Schulen vorgestellt.
2001 war mit der damaligen Bohlschule zum ersten Mal Schulsozialarbeit an einer Aalener Schule eingeführt worden. Heute gibt es sie mit umgerechnet 7,5 vollen Personalstellen an zehn Schulen der Stadt: an der Gemeinschaftsschule Welland, der Kocherburgschule, der Greutschule, der Hermann-Hesse-Schule, der Karl-Kessler-Schule, der Uhlandrealschule, der Schillerschule, am Schubart-, Theodor-Heuss- und Kopernikus-Gymnasium. Schulsozialarbeit, so sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler, sei damit ein anerkanntes, bewährtes und von allen Schularten gewünschtes Instrument geworden, das allerdings weder den Unterricht noch den Vertrauenslehrer ersetze.
Zeitmangel ist belastend
Jana Lindner und Martina Wächter, an der Karl-Kessler-Schule und am Kopernikus-Gymnasium tätig, verdeutlichten die umfangreichen Aufgaben und Arbeitsfelder der Schulsozialarbeit, die als eigenständiges Angebot der Jugendhilfe gemeinsam vom Land, vom Ostalbkreis und der jeweiligen Kommune, in diesem Fall von der Stadt Aalen, finanziert wird. Auf die Frage aus dem Ausschuss, welche Belastungen es in ihrer Tätigkeit gebe, mussten beide nicht lange überlegen: Neben Einzelfällen oder -schicksalen, die einem naturgemäß nachgingen, seien es vor allem der oftmals zutage tretende Zeitmangel in ihrer Arbeit, aber auch die Befristung ihrer Verträge.
Schulsozialarbeit heute, das sei ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zu den Anfängen, stellte Günter Höschle (CDU) fest und sah den „wesentlichen Kernpunkt“der Tätigkeit darin, Schüler für das Alltagsleben fit zu machen. Ralf Meiser (Grüne) prognostizierte, der Bedarf an Schulsozialarbeit werde weiter wachsen – in allen Schularten und Altersstufen. Bei der Bedarfsbemessung gelte es vor allem das Verhältnis von präventiver und operativer Arbeit im Auge zu behalten. Die reinen Schülerzahlen würden über den tatsächlichen Bedarf nicht viel aussagen. Eigentlich, so war Meiser am Ende überzeugt, bräuchten alle Aalener Schulen auch Schulsozialarbeit.
Die Bemessungsgrundlage für den Bedarf, so erklärte OB Rentschler, das sei in Aalen im Prinzip ein Mix aus Schulart, Schülerzahl und, wie er es nannte, „Ausstattung“der Schule. Wozu unter anderem auch die Zusammensetzung der Schülerschaft zählt.