Ein Schulzentrum für Schadensanierer
Die Dwyer-Gruppe baut in Ellwangen für ihre Franchise-Unternehmen Locatec und Rainbow-International
ELLWANGEN (ij) - Die Dwyer-Gruppe baut für ihre Franchise-Unternehmen Locatec und Rainbow International ein Schulungszentrum in Ellwangen. Bis zu 130 Franchise-Nehmer und deren Mitarbeiter werden hier jedes Jahr zwischen einem Tag und vier Wochen ausgebildet.
ELLWANGEN - Die Dwyer-Gruppe baut für ihre Franchise-Unternehmen Locatec und Rainbow International ein Schulungszentrum in Ellwangen. Bis zu 130 Franchise-Nehmer und deren Mitarbeiter werden hier jedes Jahr zwischen einem Tag und vier Wochen ausgebildet. Im Januar 2018 soll das Schulungszentrum in Betrieb gehen.
In Neunheim entsteht aber nicht nur das Schulungszentrum. Dorthin ziehen auch die Deutschland-Vertretungen von Rainbow-International, bisher in Aalen, und von Locatec in Crailsheim. Rund 35 Mitarbeiter werden in Ellwangen arbeiten, wobei Hartwig Finger, Geschäftsführer der Dwyer-Gruppe Europa sowie von Rainbow und Locatec, auf Expansion setzt.
In Neunheim sind die Bagger schon an der Arbeit, die ersten Schalplatten montiert. In der Max-EythStraße im Industriegebiet entstehen ein Bürogebäude mit 720 Quadratmetern Nutzfläche und eine Halle mit 400 Quadratmetern. Das Besondere: In der Halle wird ein Flachdachbungalow aufgebaut, in dem jene Schadensfälle simuliert werden können, mit denen die Mitarbeiter von Locatec und Rainbow Interantional bei ihrer Arbeit zu tun bekommen.
Locatec ist spezialisiert darauf, Rohrbrüche zu entdecken, Rainbow International auf die Beseitigung von Wasserschäden, Schimmelbefall, Rohrbruch oder Brandschäden. So kann der Bungalow wahlweise geflutet oder eingeräuchert werden, Schimmelschäden und Rohrbrüche können vorgetäuscht werden.
Ellwangen ist der ideale Standort
Für Finger ist die Anbindung in Ellwangen ideal. Die Autobahn ist nur einen Steinwurf entfernt, ein Hotel für die Schulungsteilnehmer auch nicht weit. So fiel die Entscheidung für den Akademie-Standort gegen Aalen und Crailsheim und für Ellwangen.
Das freut natürlich Bürgermeister Volker Grab. „Wir tun alles, damit es mit dem Einzug im Januar klappt“, versprach er. Für Ellwangen sei es hervorragend, dass ein bisher brachliegendes Gelände nun genutzt werde, noch dazu von einer Firma, die expandieren wolle. Dass die Stadt voll mitgezogen habe, bestätigte Horst Trittler von der Firma Heinrich Hebel-Industriebau. Sie habe den Bau in Rekordzeit zur Genehmigungsreife gebracht. Weshalb er guten Mutes war, bis Ende des Jahres fertig zu sein.
In Ellwangen werden die neuen Franchise-Nehmer und deren Mitarbeiter von Rainbow-International und Locatec für ihre Arbeit geschult. Doch nicht nur sie sollen sich hier informieren können, auch die Mitarbeiter der Versicherungen sollen, wie Finger es formuliert, näher an den Schadensfall gebracht werden sollen. Sprich, aus erster Hand erfahren sollen, welche Sanierungsmaßnahmen notwendig und wie aufwendig sie sind. Schließlich sind es die Versicherungen, die in 90 Prozent der Schadensfälle für die Beseitigung aufkommen. Nach einem Brand zum Beispiel, wenn das Löschwasser bis unter den Estrich gedrungen und die Dämmschicht feucht geworden ist. Dann werden im Übungsbungalow Löcher in den Boden gebohrt. An den einen wird Luft eingebracht, an den anderen abgesaugt. Das Ganze funktioniert dann wie ein Föhn. Für die Rohrbruch-Spezialisten von Locatec werden innen und außen Wasserrohre verlegt, damit die Suche nach dem Leck möglichst nah an die Realität kommt.