Integrative Radtour dreht sich ums Wasser
ADFC organisiert eine Fahrt für Flüchtlinge – Am Kocherursprung ist viel geboten
AALEN (an) - Eine Radtour für Flüchtlinge hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Aalen (ADFC) organisiert. Der Leitgedanke der mittlerweile dritten integrativen Radtour war das Wasser und seine Sauberhaltung.
Nach der Begrüßung der 25 Teilnehmer am Aalener Bahnhof durch die ADFC-Aktiven, zu denen ein promovierter Biologe und Mitarbeiter des Landratsamtes gehörten, gab es den ersten Halt der Tour bei der Kläranlage der Stadtwerke. Dort erwartete die Flüchtlinge eine Führung, bei der ihnen gezeigt und erklärt wurde, dass das Abwasser nicht einfach verschwindet, sondern einen Reinigungsprozess durchläuft.
Nach etwa zwei Stunden ging die Fahrt weiter, entlang des Kochers bis nach Unterkochen. Die Zeit nutzten die ADFC-Aktiven, um den Flüchtlingen die wichtigsten Verkehrsregeln zu erklären und Tipps zum Radfahren zu geben. Ziel war die Kneippanlage am Kocherursprung. Dort hatten ehrenamtliche Helferinnen aus Abtsgmünd und ein pakistanischer Koch für die gesamte Gruppe ein internationales Mittagessen vorbereitet. Einige der Flüchtlinge ließen es sich nicht nehmen, die wohltuende Wirkung der Wassertretanlage auszuprobieren.
Danach wanderte die Gruppe, deren jüngsten Mitglieder 13- bis 15-jährige Jungen und Mädchen aus Syrien und dem Irak waren, gemeinsam zur Kocherquelle. Und zwar begeistert von der schönen Natur, die sie dort umgab. Anhand von Wasserproben, die der Biologe zog, konnten sich alle einen Eindruck von der Qualität des Quellwassers machen. Große Augen gab es bei den Flüchtlingen, als er ihnen zeigte, welche Kleinlebewesen im Wasser leben.
Es war für alle Teilnehmer ein schöner und sehr interessanter Tag. Mit den vielen Gesprächen und Diskussionen, die innerhalb der Gruppe geführt wurden, sorgte er zudem dafür, dass sich alle persönlich näherkamen und Verständnis füreinander bekamen.