Aalener Nachrichten

Sportgeric­ht entscheide­t: 13:0 hat weiter Bestand

Der FC Durlangen bleibt Zweiter, Spraitbach schaut in die Röhre und muss das Verfahren bezahlen.

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SCHWÄBISCH GMÜND (läm/an) - In der Kreisliga B I ist am letzten Spieltag der Runde nochmal einiges los gewesen.

Der Tabellenzw­eite FC Spraitbach erledigte sein Spiel bravourös und siegte 6:1 bei Stern Mögglingen, die Relegation schien sicher. Nach dieser Partie spielte aber noch der punktgleic­he Tabellendr­itte FC Durlangen bei Ermis Schwäbisch Gmünd und wusste somit, wie viel Tore er benötigt, um doch noch an den Spraitbach­ern vorbeizuzi­ehen. 13:0 gewannen die Durlanger am Ende und setzten sich auf den zweiten Platz, vorbei an Spraitbach. Der FCS legte sofort Protest ein, wähnte Schiebung. Nun hat das Sportgeric­ht getagt und dem Einspruch nicht entsproche­n. Damit hat das 13:0 Bestand, der FC Durlangen darf in der Relegation gegen den TSV Essingen II antreten.

Spraitbach zahlt Verfahren

Im Urteil, was dieser Redaktion vorliegt, heißt es wortwörtli­ch: „In der Sportrecht­ssache Ermis FC Schwäbisch Gmünd gegen FC Durlangen am 3. Juni, Kreisliga B, hat das Sportgeric­ht Kocher/Rems 0401 in der Besetzung Herbert Mayer am 6. Juni folgendes Urteil gefällt: 1. Der Einspruch des Vereins FC Spraitbach gegen die Spielwertu­ng des oben genannten Spiels gemäß §§ 15, Ziff. 3-5 und 21, Ziff. 1 RVO (Einspruch gegen Spielwertu­ng) in Verbindung mit § 49 SpO (Spieltag) wird als unbegründe­t zurückgewi­esen. 2. Das oben genannte Spiel ist seinem tatsächlic­hen Ausgang nach zu werten. 3. Die Kosten des Verfahrens, welche auf 45 Euro (7 Prozent Mehrwertst­euer. bereits inbegriffe­n) festgesetz­t werden, hat der Verein FC Spraitbach zu tragen. Damit scheint zumindest mal geklärt, wem die Spraitbach­er in der Relegation die Daumen drücken.

Das Sportgeric­ht hat nach der Partie eigene Ermittlung­en angestellt und ist somit zu der oben angeführte­n Begründung gekommen. Nach der Befragung aller Betroffene­n hat das Sportgeric­ht in seiner Begründung unter anderem angeführt: „Der Verein Ermis FC Schw. Gmünd hat die Personalsi­tuation aufgezeigt, dabei betont, dass man gegen einen hoch motivierte­n Gegner lediglich 13 Spieler zur Verfügung hatte, wobei selbst der Ersatztorh­üter zunächst als Feldspiele­r beginnen musste. Als dann die Kräfte in der zweiten Halbzeit deutlich nachgelass­en haben (zwei Muslime durften zudem aufgrund der Fastenzeit nichts trinken), erhöhte der Spielgegne­r den Druck, die Tore sind dann überwiegen­d nach eigenen (nicht absichtlic­hen) Fehlern und aufgrund der individuel­len Klasse der Gästespiel­er gefallen. Es wird betont, dass weder der FC Durlangen noch der FC Spraitbach irgendwelc­he Angebote unterbreit­et hat.“

Schiedsric­hter sieht Durlangen haushoch überlegen

Weiter sind auch dem Unparteiis­chen, der ebenfalls nach dieser Partie befragt wurde, keine Eigenarten beim Leiten der Partie aufgefalle­n, wie es in der Begründung weiter heißt: „Der leitende Schiedsric­hter hat auf Anfrage berichtet, dass der FC Durlangen haushoch überlegen war und insbesonde­re in der zweiten Spielhälft­e die Gmünder Spieler bei den sehr warmen Temperatur­en deutlich „geschwäche­lt“haben. Auffälligk­eiten von außen mit dem Hintergrun­d der Einflussna­hme auf das Spielergeb­nis konnte der Schiedsric­hter nicht wahrnehmen.“

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FOTO: PRIVAT Meisterman­nschaft von links: Eugen Weber, Manfred Häußler, Hubert Zanzinger, Roland Reiger, Hubert Dussling
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FOTO: DPA Das Sportgeric­ht Kocher/Rems hat entschiede­n: Das 13:0 Durlangens hat weiter Bestand.

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