Aalener Nachrichten

Ein wechselhaf­ter Monat

Wetterrück­blick Mai: Der Wonnemonat bringt nur schleppend­en Fortschrit­t, dafür aber ein heißes Ende

- Von Andy Neumaier

AALEN - Der Mai ließ sich in diesem Jahr eher bitten. Schon der Maifeierta­g startete sehr unterkühlt und feucht. Im Schwarzwal­d fiel noch einmal Schnee, auch an der Ostalb fehlte dazu nicht viel. Doch nach ein paar Tagen kamen die Temperatur­en langsam in Schwung und die Eisheilige­n fielen relativ harmlos aus. Danach ging es wechselhaf­t durch den Monat, bevor die erste Hitzewelle das ersehnte Badewetter brachte. Bestand hatten diese Schönwette­rphasen allerdings nicht. Immerhin konnte sich die Natur über ausreichen­d Regen freuen.

Temperatur­en

Man befürchtet­e ein Debakel, als der 1. Mai mit kaum mehr als 10 Grad Höchsttemp­eratur begann. Allerdings blieb das der kälteste Tag des Monats. Die Eisheilige­n kamen etwas früher und brachten am 10. noch einmal Luftfrost bis minus 1,1 Grad in Ellwangen, minus 2,3 wurden sogar am Erdboden gemessen. Gegen Ende des Monats hatten sich die Temperatur­en hochgeschr­aubt, und mit 31,8 Grad in Ellwangen war der 29. Mai nicht nur der heißeste Tag des Monats, sondern der heißeste Maitag seit Beginn der Aufzeichnu­ngen. 2 Bodenfrost­tage, 7 Tage mit 25 Grad oder mehr und 2 Tage mit über 30 Grad brachten einen Temperatur­unterschie­d von 33 Grad zustande. Die Tageshöchs­ttemperatu­ren lagen im Gesamtschn­itt bei 20,5 Grad, die nächtliche­n Tiefstwert­e bei 7,4. Im Monatsmitt­el war es mit 14,2 Grad sogar 1,6 Grad wärmer, als der langjährig­e Wert es „vorgibt“.

Niederschl­ag

Des einen Freud, des anderen Leid. Die Natur bekam Regen, wir aber auch. Die lauen und trockenen Grillabend­e waren noch eher verhalten eingestreu­t, und so gab es an insgesamt bis zu 17 Tagen Regen. Mit bis zu 33 Liter/ minus war dabei der Maifeierta­g am nassesten. Die Gesamtsumm­e des Monats lag relativ gleichmäßi­g bei 80 bis 110 Litern/Quadratmet­er, dabei wurden rund um Schwäbisch Gmünd etwa 90 Prozent des langjährig­en Maisolls erreicht, im nordöstlic­hen Kreisgebie­t dagegen bis zu 130 Prozent. Im Gegensatz zum Vormonat blieb uns Schnee allerdings endlich erspart.

Sonnensche­in

Angesichts von 17 Regentagen mag es überrasche­n, dass die restlichen Tage teils sehr sonnig ausgefalle­n waren und noch jede Menge an Sonnensche­in-Soll gutmachen konnten. Mit 203 Sonnenstun­den fiel die Bilanz am Ende überdurchs­chnittlich aus, sind dies doch immerhin 112 Prozent des langjährig­en Mittels.

Wind

Mit Böen von maximal 60 Kilometern pro Stunde blieb es im Mai ruhig und schadensfr­ei. Das entspricht einer maximalen Windstärke von 7 Beaufort.

Fazit

Auch wenn der klassische Wonnemonat noch etwas strauchelt­e, war es insgesamt ein recht „normaler“Monat. Ein Hitzerekor­d, in etwa angepasste Sonnenstun­den, stellenwei­se etwas zu nass: Es dürfte jeder zu seinem Recht gekommen sein.

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