Ein wechselhafter Monat
Wetterrückblick Mai: Der Wonnemonat bringt nur schleppenden Fortschritt, dafür aber ein heißes Ende
AALEN - Der Mai ließ sich in diesem Jahr eher bitten. Schon der Maifeiertag startete sehr unterkühlt und feucht. Im Schwarzwald fiel noch einmal Schnee, auch an der Ostalb fehlte dazu nicht viel. Doch nach ein paar Tagen kamen die Temperaturen langsam in Schwung und die Eisheiligen fielen relativ harmlos aus. Danach ging es wechselhaft durch den Monat, bevor die erste Hitzewelle das ersehnte Badewetter brachte. Bestand hatten diese Schönwetterphasen allerdings nicht. Immerhin konnte sich die Natur über ausreichend Regen freuen.
Temperaturen
Man befürchtete ein Debakel, als der 1. Mai mit kaum mehr als 10 Grad Höchsttemperatur begann. Allerdings blieb das der kälteste Tag des Monats. Die Eisheiligen kamen etwas früher und brachten am 10. noch einmal Luftfrost bis minus 1,1 Grad in Ellwangen, minus 2,3 wurden sogar am Erdboden gemessen. Gegen Ende des Monats hatten sich die Temperaturen hochgeschraubt, und mit 31,8 Grad in Ellwangen war der 29. Mai nicht nur der heißeste Tag des Monats, sondern der heißeste Maitag seit Beginn der Aufzeichnungen. 2 Bodenfrosttage, 7 Tage mit 25 Grad oder mehr und 2 Tage mit über 30 Grad brachten einen Temperaturunterschied von 33 Grad zustande. Die Tageshöchsttemperaturen lagen im Gesamtschnitt bei 20,5 Grad, die nächtlichen Tiefstwerte bei 7,4. Im Monatsmittel war es mit 14,2 Grad sogar 1,6 Grad wärmer, als der langjährige Wert es „vorgibt“.
Niederschlag
Des einen Freud, des anderen Leid. Die Natur bekam Regen, wir aber auch. Die lauen und trockenen Grillabende waren noch eher verhalten eingestreut, und so gab es an insgesamt bis zu 17 Tagen Regen. Mit bis zu 33 Liter/ minus war dabei der Maifeiertag am nassesten. Die Gesamtsumme des Monats lag relativ gleichmäßig bei 80 bis 110 Litern/Quadratmeter, dabei wurden rund um Schwäbisch Gmünd etwa 90 Prozent des langjährigen Maisolls erreicht, im nordöstlichen Kreisgebiet dagegen bis zu 130 Prozent. Im Gegensatz zum Vormonat blieb uns Schnee allerdings endlich erspart.
Sonnenschein
Angesichts von 17 Regentagen mag es überraschen, dass die restlichen Tage teils sehr sonnig ausgefallen waren und noch jede Menge an Sonnenschein-Soll gutmachen konnten. Mit 203 Sonnenstunden fiel die Bilanz am Ende überdurchschnittlich aus, sind dies doch immerhin 112 Prozent des langjährigen Mittels.
Wind
Mit Böen von maximal 60 Kilometern pro Stunde blieb es im Mai ruhig und schadensfrei. Das entspricht einer maximalen Windstärke von 7 Beaufort.
Fazit
Auch wenn der klassische Wonnemonat noch etwas strauchelte, war es insgesamt ein recht „normaler“Monat. Ein Hitzerekord, in etwa angepasste Sonnenstunden, stellenweise etwas zu nass: Es dürfte jeder zu seinem Recht gekommen sein.