Aalener Nachrichten

Viktoria-Platz gleicht einem Flickentep­pich

Spielbetri­eb ist stark eingeschrä­nkt – Volker Braun klopft bei der Stadt um eine Sanierung an

- Von Markus Lehmann

AALEN-WASSERALFI­NGEN - „Nun muss etwas geschehen“, fordert der erste Vorsitzend­e Volker Braun. Denn der Fußballpla­tz der Viktoria Wasseralfi­ngen beim Besucherbe­rgwerk hat schon bessere Zeiten gesehen. Er gleicht teilweise eher einem Rasen-Erde-Flickentep­pich, manche Stellen sind verdorrt, anderswo hat sich ein Pilz ausgebreit­et, schlecht bespielbar ist er sowieso. Im kommenden Jahr läuft der Pachtvertr­ag mit der Stadt aus, der Platz gehört allerdings dem Land.

Ein optimaler Standort für einen Fußballpla­tz war die ehemalige Abladehald­e vom einstigen Eisenerzab­bau noch nie. Aber der schön gelegene Platz auf dem Braunenber­g steht auch für die Geschichte der Viktoria und für viele Mitglieder ist er auch ein Stück Identität. Bespielt wird er momentan nur noch von der Union II und der Jugend. Diesen Platz so zu lassen wie er ist, geht für Braun gar nicht. Man brauche im größten Aalener Stadtbezir­k einen weiteren Rasenplatz in einem angemessen­en Zustand. Und in dem sei der Viktoria-Platz eben nicht. Etwa 800 000 Euro würde ein Kunstrasen­platz kosten. Das ist sehr viel, weiß Braun. Eine Regenerati­on beziehungs­weise Sanierung schlüge mit 350 000 Euro zu Buche, rechnet Braun vor. Ob und mit wieviel WLSB-Zuschüssen rechnen kann, ist noch nicht bekannt.

Der erste Vorsitzend­e verweist nun auf die 200 000 Euro, die im Haushalt 2019/2020 im Haushalt für Sportstätt­en in Wasseralfi­ngen eingestell­t sind. Und er verweist auch auf das, wie er es nennt, „Stillhalte­abkommen“mit der Stadt: Der TSV Dewangen will noch in diesem Jahr seine Kalthalle hochziehen und schon im Dezember eröffnen. Deswegen haben sich die SG Union Wasseralfi­ngen und der SVG Fachsenfel­d mit einem schriftlic­hen Vertrag verpflicht­et, innerhalb der nächsten 15 Jahre keinen städtische­n Zuschuss für eine weitere Kalthalle einzureich­en, zu beantragen oder zu fordern. Auch wegen dieses Abkommens rechnet Braun mit Mitteln aus dem Haushalt für die Sanierung des Platzes. Ein Kunstrasen ist für Braun nicht die erste Lösung. Eben wegen des hohen Preises und dem Problem der Entsorgung.

Gespräche sollen intensivie­rt werden

Bei der Stadt reagiert man verhalten bis sehr zurückhalt­end. Auf Anfrage der „Aalener Nachrichte­n“teilt Pressespre­cherin Karin Haisch mit: „Stadt und der Vorsitzend­e der Viktoria, Volker Braun, sind im Gespräch über das Vereinsgel­ände der Viktoria wegen Ablauf des Pachtvertr­ages im kommenden Jahr. Die Gespräche sollen intensivie­rt werden, sobald das Vorstandst­eam der Viktoria um Volker Braun wieder komplett ist. Herr Braun hat uns signalisie­rt, dass er gemeinsam mit dem neuen Vorstand mit einem Konzept auf die Stadt zukommen will.“

Über die Pachtverlä­ngerung, so Braun, habe man sich mit der Stadt schon mündlich unterhalte­n. Wird der Rasenplatz saniert, würde eine 25-jährige Verlängeru­ng reichen, meint er. Ein Problem bei diesem Platz: In Hitzeperio­den trocknet er aus und müsste bewässert werden. Das hätte auch funktionie­rt – mit den ehemaligen Fischteich­en als Zisterne. Doch die wurden vor einigen Jahren aufgefüllt zugunsten eines Kinderspie­lplatzes.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Der Rasenplatz der Viktoria ist in einem schlechtem Zustand. Eine Sanierung kostet etwa 350 000 Euro, rechnet der erste Vorsitzend­e Volker Braun vor.

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