Aalener Nachrichten

Falsches Geld macht falsche Hoffnung

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SCHWÄBISCH GMÜND (an) - Falsches Geld macht falsche Hoffnung; Anzeige statt Geschenke.

Fast jeder kennt die Situation, wenn man im Anzug, den man zur Reinigung bringen will, oder ganz hinten in der Schublade beim Großreinem­achen unverhofft Geld findet. Je höher der Betrag, desto größer die Freude. Von daher kann man auch als Außenstehe­nder den Grad der Freunde in etwa einschätze­n, der eine Gmünderin in den Fünfzigern befiel, als sie bei einer solchen Gelegenhei­t einen 200 Euro-Schein fand. Was tut man üblicherwe­ise mit Geld, das man ja eigentlich gar nicht hat? Genau: man geht shoppen, da hat man was Bleibendes. Geblieben ist hier wohl letztlich nur Frust - und eine Anzeige.

Die Shoppingto­ur am Wochenende war schon beendet, das Ergebnis lag zum Tausch „Bares gegen Wahres“schon auf dem Ladentisch. Und da fingen die Schwierigk­eiten an. Der große Schein passierte die obligatori­sche Prüfung auf Echtheit nicht. Erst der nun hinzugeruf­ene Ehemann konnte den Grund aufklären: der Schein war doch Teil eines Geschenkes, das man vor einiger Zeit gemeinsam erhalten hatte. Allerdings der Deko-Teil des Geschenks, als Zierde und nicht als Zahlungsmi­ttel gedacht. Nachdem mit der Zeit die Deko vom Geschenk gelöst war und in einer Ecke auf ihre Wiederentd­eckung wartete, überlagert­e die Freude über den Fund die Frage nach der Herkunft. Die Polizei hat nun dennoch die Ermittlung­en aufgenomme­n, denn zum einen muss die präsentier­te Erklärung überprüft werden und zum anderen ist das Inverkehrb­ringen von falschem Geld als Zahlungsmi­ttel auch dann mit Strafe bedroht, wenn keine Absicht dahinter lag.

Das polizeilic­he Fazit? Deko-Geld muss eindeutig als solches erkennbar sein; wer keine Fehler machen will, schenkt am besten gleich echtes Geld.

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