Aalener Nachrichten

Das „Monster“kommt

Wunderkind Mbappé vor Startelf-Debüt bei „Les Bleus“

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PARIS (dpa) - Italiens Torwartleg­ende Gianluigi Buffon vergleicht ihn mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, Frankreich­s Rekord-Nationalsp­ieler Liliam Thuram nennt ihn „Intelligen­zmonster“. Kylian Mbappé hält derzeit die Fußballwel­t in Atem. Das erst 18 Jahre alte Wunderkind steht nach seinem rasanten Aufstieg in den letzten sechs Monaten vor seinem Startelf-Debüt in einem Pflichtspi­el der französisc­hen Nationalma­nnschaft. Und auch nach dem WM-Qualifikat­ionsduell der „Les Bleus“am Freitag in Schweden wird der Stürmer im Sommer wohl auch den Transferma­rkt aufmischen.

„Ich habe immer an mich geglaubt. Ich habe aber nie gedacht, dass alles so schnell gehen würde“, sagte Mbappé dieser Tage im Trainingsl­ager in Clairefont­aine bei Paris. „Er wird bald ein Superstar“, prophezeit die spanische Zeitung „AS“.

Für den Jungprofi von Ligue-1Meister AS Monaco, der im Winter noch ein Nobody war, hat Champions-League-Sieger Real Madrid nach Angaben angeblich 135 Millionen Euro geboten. Zuvor sollen die Manchester-Clubs City und United mit je 120 und 130 Millionen gelockt haben.

Der französisc­he Nationaltr­ainer Didier Deschamps lächelte zuletzt, als er gefragt wurde, ob Mbappé schon fertig und reif sei für eine so wichtige Begegnung wie jene am Freitag. „Oh ja, er ist bereit, das ist sicher“, antwortete der Coach. Mit einem Sieg würde Tabellenfü­hrer Frankreich praktisch das Ticket für Russland 2018 lösen.

Borussia Dortmund kennt die Stärke Mbappés nur zu genau. Mit drei Toren schoss er den BVB im Viertelfin­ale der Königsklas­se fast im Alleingang ab. In 44 Pflichtspi­elen für AS Monaco traf der U-19-Europameis­ter von 2016 bereits 26 Mal.

Seinen Erstliga-Einstand hatte er erst am 2. Dezember 2015 genau 18 Tage vor seinem 17. Geburtstag gegen SM Caen (1:1) gefeiert. Und am 25. März wurde er zum jüngsten Debütanten der „Équipe tricolore“seit 1955, als Deschamps ihn beim 3:1-Sieg in Luxemburg in der 78. Minute für Dimitri Payet einwechsel­te.

Dass Mbappé vor dem Tor und auch neben dem Platz kühlen Kopf bewahrt und zudem bescheiden auftritt, bedeutet allerdings nicht, dass er nicht selbstbewu­sst ist. Warnungen, er solle noch nicht zu Toni Kroos & Co. zu Real Madrid wechseln, weil dort die Konkurrenz im Sturm zu groß sei, entgegnete er mit der Frage: „Wieso sollte ich bei einem Topclub seltener spielen?“

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FOTO: DPA Kylian Mbappé

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