Neuer Trainer setzt auf alte Lichtgestalt
BUENOS AIRES (dpa/SID) - Ein Debüt, ein Comeback, ein Neustart – und das vor 100 000 Fans: Beim „Superclásico de las Américas“zwischen Rekord-WM-Champion Brasilien und Vize-Weltmeister Argentinien in Down Under stehen neben Argentiniens neuem Nationaltrainer Jorge Sampaoli vor allem zwei Bayern-„Bankdrücker“im Fokus. Während der Münchner Rafinha am Freitag (12.05 Uhr) seine Rückkehr in die Seleção feiert, kämpft Bayern-Kollege Douglas Costa bei seinem Neustart um einen Platz im brasilianischen WM-Kader. Und die beiden bekommen es gleich mit dem Erzrivalen Argentinien zu tun.
Hier steht Neu-Nationaltrainer Jorge Sampaoli im Fokus. Doch in dem TestLänderspiel, das nicht zuletzt aus Marketinggründen im australischen Melbourne angepfiffen wird, geht es nicht nur um einen formal guten Einstand für den neuen Coach. Vielmehr will Sampaoli in der zuletzt oftmals enttäuschenden Mannschaft um Superstar Lionel Messi eine Aufbruchstimmung erzeugen, damit die in Gefahr geratene Qualifikation zur Fußball-WM 2018 noch gemeistert wird.
Der zweifache Weltmeister steht in der südamerikanischen Qualifikation bei noch vier ausstehenden Spieltagen nur auf dem fünften Platz hinter Brasilien, Kolumbien, Uruguay und Sampaolis Ex-Team Chile. Für die WM in Russland qualifizieren sich nur die ersten vier Nationen direkt – der Fünfte muss in einem Playoff-Vergleich gegen ein Team aus Ozeanien antreten.
„Die Lage Argentiniens in der WM-Qualifikation ist schwierig“, räumte Sampaoli, zuletzt Coach des FC Sevilla, ein. Größter Unterschied zwischen ihm und Vorgänger Edgardo Bauza: Der 57-Jährige will das Spiel ganz auf Messi zuschneiden. „Es ist wichtig, dass Messi Spieler um sich hat, die mit seinem Spiel vereinbar sind“, befand der Coach vor seinen ersten beiden Länderspielen gegen Brasilien sowie am Dienstag in Singapur. „Wir werden das Team dazu drängen, gemeinsam mit Messi zu spielen, um das Beste aus ihm herauszuholen“, so Sampaoli.