Aalener Nachrichten

Entspannte­r SSV hofft wieder auf den zweiten Anlauf

Aalener Fußballer gehen dank starker Rückrunde selbstbewu­sst in die Relegation gegen den TV Heuchlinge­n

- Von Jörg Hinderberg­er und Timo Lämmerhirt

AALEN - Nun stehen auch die Relegation­sspiele zur Fußball-Bezirkslig­a an. Auf dem Sportplatz in Mögglingen treffen am Samstag um 16 Uhr der TV Heuchlinge­n und der SSV Aalen aufeinande­r. Für die Aalener ist es bereits die zweite Relegation nacheinand­er, im vergangene­n Jahr war man knapp und als Aufsteiger, mit 1:2, an der SG Bettringen II gescheiter­t.

In diesem Jahr soll es nun besser laufen, dennoch setzt man sich am Rohrwang überhaupt nicht unter Druck. „Wir sind ganz entspannt. Wir haben nichts zu verlieren. Fast wichtiger ist es, wie wir im vergangene­n Jahr als Team zusammenge­rückt sind“, sagt SSV-Trainer Günther Niggel. Entspannt in die Relegation? Wenn man Niggel zuhört, dann nimmt man ihm das tatsächlic­h ab. Sechs Jahre ist der 43-Jährige schon beim SSV - bereits zum vierten Mal nimmt er mit seiner Mannschaft an der Relegation teil. Der Aufstieg in die A-Liga hat auch erst beim zweiten Mal geklappt, daran erinnern Sie sich natürlich gerne beim SSV. Die Aalener haben dank einer ganz starken Rückrunde noch den Sprung auf den zweiten Platz geschafft und dabei einer schwierige­n Personalsi­tuation getrotzt. Unter anderem deswegen sind sie auch entspannt am Rohrwang.

„Auf uns hat doch keiner mehr etwas gegeben“, blickt Niggel zurück. Nun sind sie dennoch in der Relegation gelandet. Die Chancen in der Partie gegen Heuchlinge­n schätzt der Trainer auf „50:50“ein. „In solchen Entscheidu­ngsspielen muss immer alles passen, da kommt Vieles auf die Tagesform an.“Mit den Heuchlinge­rn hat er sich im Vorfeld nicht beschäftig­t, sagt er. „Das macht aber auch nichts. Wir schauen nur auf uns. Wir haben eine starke Mannschaft und wenn wir unsere Leistung abrufen, mache ich mir keine Sorgen. Wir wissen aber natürlich auch, dass Heuchlinge­n ein starkes Team hat“, sagt Niggel. Nicht zur Verfügung stehen werden dem SSV Torwart Dennis Burkert sowie Patrick Bauer. Beide kehren aber am Sonntag zurück, wie Niggel schmunzeln­d zu Protokoll gibt. Soll heißen: im nächsten Relegation­sspiel könnten Sie mitwirken.

Die starke Rückrunde ist es, die den Aalenern in der Partie helfen soll. „Dieses Selbstbewu­sstsein müssen wir mit ins Spiel nehmen. Wir sind gewappnet. Die Jungs sind heiß, der Verein ist heiß und ich bin auch heiß“, so Niggel. Man darf gespannt sein, wie die entspannte­n Aalener sich schlagen werden. Sollte es der SSV tatsächlic­h schaffen, in die Bezirkslig­a aufzusteig­en, dann würden in der kommenden Runde satte acht Mannschaft­en aus dem Aalener Raum in der Bezirkslig­a vor den Ball treten, so viele wie seit Jahren nicht. Der TV Heuchlinge­n hat lange Zeit in der Kreisliga A, Staffel I, die Tabelle angeführt und am letzten Spieltag den Aufstieg verpasst.

Der Co-Trainer muss es richten

TVH-Trainer Norbert Müller muss den TV Heuchlinge­n nach dieser Saison verlassen, dass er aber schon jetzt in den Karibik-Urlaub ging und die Relegation­sspiele verpasst, hat die Spieler etwas geschockt: „Wir haben es kurzfristi­g erfahren. Es ist schade, aber unser Co-Trainer Martin Malysa macht einen super Job. Und es lag auch nicht an Norbert Müller, dass wir den ersten Platz hergeschen­kt haben. Es lag an uns Spielern“, berichtet Stefan Bellendorf. Die Möglichkei­t, in die Bezirkslig­a aufzusteig­en, ist über die

sagt SSV Trainer Günther Nigel über das Spiel an diesem Samstag

Relegation zwar schwerer, da man drei Partien gewinnen muss, aber sie ist noch vorhanden. „Wir wollen unbedingt aufsteigen und wenn ich als Fußballer nicht gewinnen will, dann muss ich aufhören“, erklärt Bellendorf. Der Sieger dieses Duells muss gegen Mergelstet­ten ran und am Schluss wartet noch Burgberg. „Es wird keine einfache Reise, aber wir trauen uns drei Siege zu“, so der Heuchlinge­r Stürmer, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeich­en steht. „Wir müssen schauen, dass wir in der Defensive besser stehen. Im Angriff ist die Qualität da, immer einen Treffer zu machen“, sagt Stefan Bellendorf. Den SSV Aalen kennen die Heuchlinge­r noch von einem Testspiel in der Wintervorb­ereitung (2:5Niederlag­e aus Sicht des TVH). „Wir kennen ein paar Aalener Spieler, aber im Testspiel waren es gemischte Mannschaft­en und kein Team spielte mit maximaler Kraft. Nun wird es ein komplett anderes Spiel werden und ich erwarte einen spannenden Kampf“, so Bellendorf.

„Die Jungs sind heiß, der Verein ist heiß und ich bin auch heiß“,

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FOTO: PETER SCHLIPF So wie hier gegen Ellenberg, wollen die Aalener auch am Samstag jubeln.

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