Entspannter SSV hofft wieder auf den zweiten Anlauf
Aalener Fußballer gehen dank starker Rückrunde selbstbewusst in die Relegation gegen den TV Heuchlingen
AALEN - Nun stehen auch die Relegationsspiele zur Fußball-Bezirksliga an. Auf dem Sportplatz in Mögglingen treffen am Samstag um 16 Uhr der TV Heuchlingen und der SSV Aalen aufeinander. Für die Aalener ist es bereits die zweite Relegation nacheinander, im vergangenen Jahr war man knapp und als Aufsteiger, mit 1:2, an der SG Bettringen II gescheitert.
In diesem Jahr soll es nun besser laufen, dennoch setzt man sich am Rohrwang überhaupt nicht unter Druck. „Wir sind ganz entspannt. Wir haben nichts zu verlieren. Fast wichtiger ist es, wie wir im vergangenen Jahr als Team zusammengerückt sind“, sagt SSV-Trainer Günther Niggel. Entspannt in die Relegation? Wenn man Niggel zuhört, dann nimmt man ihm das tatsächlich ab. Sechs Jahre ist der 43-Jährige schon beim SSV - bereits zum vierten Mal nimmt er mit seiner Mannschaft an der Relegation teil. Der Aufstieg in die A-Liga hat auch erst beim zweiten Mal geklappt, daran erinnern Sie sich natürlich gerne beim SSV. Die Aalener haben dank einer ganz starken Rückrunde noch den Sprung auf den zweiten Platz geschafft und dabei einer schwierigen Personalsituation getrotzt. Unter anderem deswegen sind sie auch entspannt am Rohrwang.
„Auf uns hat doch keiner mehr etwas gegeben“, blickt Niggel zurück. Nun sind sie dennoch in der Relegation gelandet. Die Chancen in der Partie gegen Heuchlingen schätzt der Trainer auf „50:50“ein. „In solchen Entscheidungsspielen muss immer alles passen, da kommt Vieles auf die Tagesform an.“Mit den Heuchlingern hat er sich im Vorfeld nicht beschäftigt, sagt er. „Das macht aber auch nichts. Wir schauen nur auf uns. Wir haben eine starke Mannschaft und wenn wir unsere Leistung abrufen, mache ich mir keine Sorgen. Wir wissen aber natürlich auch, dass Heuchlingen ein starkes Team hat“, sagt Niggel. Nicht zur Verfügung stehen werden dem SSV Torwart Dennis Burkert sowie Patrick Bauer. Beide kehren aber am Sonntag zurück, wie Niggel schmunzelnd zu Protokoll gibt. Soll heißen: im nächsten Relegationsspiel könnten Sie mitwirken.
Die starke Rückrunde ist es, die den Aalenern in der Partie helfen soll. „Dieses Selbstbewusstsein müssen wir mit ins Spiel nehmen. Wir sind gewappnet. Die Jungs sind heiß, der Verein ist heiß und ich bin auch heiß“, so Niggel. Man darf gespannt sein, wie die entspannten Aalener sich schlagen werden. Sollte es der SSV tatsächlich schaffen, in die Bezirksliga aufzusteigen, dann würden in der kommenden Runde satte acht Mannschaften aus dem Aalener Raum in der Bezirksliga vor den Ball treten, so viele wie seit Jahren nicht. Der TV Heuchlingen hat lange Zeit in der Kreisliga A, Staffel I, die Tabelle angeführt und am letzten Spieltag den Aufstieg verpasst.
Der Co-Trainer muss es richten
TVH-Trainer Norbert Müller muss den TV Heuchlingen nach dieser Saison verlassen, dass er aber schon jetzt in den Karibik-Urlaub ging und die Relegationsspiele verpasst, hat die Spieler etwas geschockt: „Wir haben es kurzfristig erfahren. Es ist schade, aber unser Co-Trainer Martin Malysa macht einen super Job. Und es lag auch nicht an Norbert Müller, dass wir den ersten Platz hergeschenkt haben. Es lag an uns Spielern“, berichtet Stefan Bellendorf. Die Möglichkeit, in die Bezirksliga aufzusteigen, ist über die
sagt SSV Trainer Günther Nigel über das Spiel an diesem Samstag
Relegation zwar schwerer, da man drei Partien gewinnen muss, aber sie ist noch vorhanden. „Wir wollen unbedingt aufsteigen und wenn ich als Fußballer nicht gewinnen will, dann muss ich aufhören“, erklärt Bellendorf. Der Sieger dieses Duells muss gegen Mergelstetten ran und am Schluss wartet noch Burgberg. „Es wird keine einfache Reise, aber wir trauen uns drei Siege zu“, so der Heuchlinger Stürmer, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen steht. „Wir müssen schauen, dass wir in der Defensive besser stehen. Im Angriff ist die Qualität da, immer einen Treffer zu machen“, sagt Stefan Bellendorf. Den SSV Aalen kennen die Heuchlinger noch von einem Testspiel in der Wintervorbereitung (2:5Niederlage aus Sicht des TVH). „Wir kennen ein paar Aalener Spieler, aber im Testspiel waren es gemischte Mannschaften und kein Team spielte mit maximaler Kraft. Nun wird es ein komplett anderes Spiel werden und ich erwarte einen spannenden Kampf“, so Bellendorf.
„Die Jungs sind heiß, der Verein ist heiß und ich bin auch heiß“,