Aalener Nachrichten

Bunt, fröhlich, friedlich

Turnfest als Synthese aus Spitzen- und Breitenspo­rt

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BERLIN (SID/dpa) - Wie bunt war das denn! Getreu des Festmottos haben 80 000 Teilnehmer in Berlin in bewegten Zeiten fröhlich und friedlich ihr internatio­nales deutsches Turnfest gefeiert und ein Zeichen gegen Terror und Hass gesetzt. „Wir haben eine traumhafte Woche erlebt. Das Fest war überaus gelungen, als Deutscher Turner-Bund haben wir viele Veränderun­gen in Gang setzt. Der DTB ist wie ein Motor, nicht nur bei der Sportentwi­cklung in Deutschlan­d“, sagte DTB-Präsident Alfons Hölzl.

Sieben Tage lang stromerten die Teilnehmer, aber auch viele Berliner, durch die Hauptstadt, absolviert­en ihre breitenspo­rtlich geprägten Wettkämpfe und schnuppert­en in neue Sportangeb­ote hinein. Am Abend verabschie­deten sie Reck-Olympiasie­ger Fabian Hambüchen im Olympiasta­dion wie einen Popstar in die Turnrente oder feuerten die aktiven Topathlete­n wie die Olympia-Vierte Elisabeth Seitz leidenscha­ftlich an.

Hier die Spitze, dort die Breite – diese Gemeinsamk­eit als Alleinstel­lungsmerkm­al im deutschen Sport ist für den DTB unverhande­lbar. Hölzl: „Eine Trennung wäre absolut nicht sinnvoll. Bei uns hat es Tradition, dass sich Breiten- und Spitzenspo­rt gegenseiti­g befruchten.“

Auch die Spitzenspo­rtler genossen wieder den Zuspruch, der ihnen in dieser Intensität eben nur alle vier Jahre vergönnt ist. „Begeisteru­ng ist die höchste Wertschätz­ung, die man erhalten kann“, sagte Männer-Cheftraine­r Andreas Hirsch. Weder Ausschreit­ungen noch andere Exzesse störten den harmonisch­en Verlauf der Bewegungss­piele. „Es ging ein ganz starkes Signal aus an jene, die unsere Gesellscha­ft angreifen wollen“, so Berlins Innen- und Sportsenat­or Andreas Geisel.

Kompakthei­t ist der neue Anspruch für die 44. Auflage der größten gemeinsame­n Spitzen- und Breitenspo­rtveransta­ltung der Welt vom 12. bis 16. Mai 2021 in Leipzig. Der Verband reagiert damit auf den Trend vieler Teilnehmer, nicht mehr eine komplette Woche beim Turnfest zu verbringen. „Die Frage danach, ob ein Turnfest noch zeitgemäß ist, kann man uneingesch­ränkt bejahen. Aber man muss auch auf Veränderun­gen reagieren“, erklärte DTB-Generalsek­retärin Michaela Röhrbein.

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FOTO: DPA Auch ein Fitness-Dance-Yoga-Event gab es in Berlin.

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