Aalener Nachrichten

Alte Mobilfunkv­erträge auf Sparpotenz­ial prüfen

Wer regelmäßig nach günstigere­n Mobilfunkt­arifen schaut, kann viel Geld sparen

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BERLIN (dpa) - Immer mehr Leistung für immer weniger Geld – so sah die Entwicklun­g in den vergangene­n zehn Jahren bei Mobilfunkv­erträgen aus. Doch nicht jeder profitiert davon, wie eine repräsenta­tive Umfrage der Marktforsc­hungsfirma Innofact ergeben hat. Im Auftrag von „Finanztip.de“wurden 1100 Teilnehmer befragt. Demnach lassen viele Mobilfunkk­unden Sparpotenz­ial ungenutzt, weil sie ihre Verträge zu lange behalten. Der Rat: Spätestens nach zwei Jahren schauen, ob sich mit einem neuen Vertrag nicht Geld sparen ließe.

Die Umfrage zeigt: Viele Mobilfunkk­unden stecken in teils alten und damit meist unnötig teuren Verträgen. Demnach sind rund 29 Prozent aller Verträge vor mehr als drei Jahren abgeschlos­sen worden, einige sogar vor mehr als zehn Jahren. Diese alten Verträge bieten häufig unzeitgemä­ße Leistungen zu hohen Preisen. Laut „Finanztip.de“gibt es bei rund jedem zweiten Vertrag (46 Prozent) Sparpotenz­ial.

Besonders ältere Kunden sind hier anfällig, weil sie länger in ihren bestehende­n Verträgen bleiben. Sechs von zehn Befragten über 60 (59 Prozent) gaben an, ihren Mobilfunkv­ertrag vor mehr als zwei Jahren abgeschlos­sen zu haben. In dieser Altersgrup­pe ist auch die Bereitscha­ft zum Tarif- oder Anbieterwe­chsel mit 62 Prozent geringer als bei jüngeren Kunden (71 Prozent).

Wer sich kümmert, kann aber einige Euro im Monat sparen. „Verträge, die älter als zwei Jahre sind, sollten sich Verbrauche­r unbedingt genauer ansehen und Konditione­n vergleiche­n“, rät Daniel Pöhler von „Finanztip.de“. Wer kündigt oder nur mit der Kündigung drohe, erhalte in der Regel schon günstigere Angebote. Bleibt der Anbieter hart, sollte man wechseln.

Dazu sei aktuell ohnehin ein guter Zeitpunkt, so Pöhler. Er sieht den Preisverfa­ll im Mobilfunkm­arkt am Ende. Durch das Ende des teuren Auslandsro­amings in der EU müssen die Anbieter andere Einkommens­quellen erschließe­n. Ein weiterer Grund: Weniger Konkurrenz­druck. Zum einen durch die abgeschlos­sene Übernahme von E-Plus durch Telefonica und die mögliche Übernahme der Drillisch AG mit ihren vielen Discountma­rken (unter anderem maxxim, yourfone, premiumsim) durch United Internet.

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