Aalener Nachrichten

Schweres Erdbeben erschütter­t die Ägäis

Erdstöße bis nach Athen und Istanbul zu spüren

- Von Can Merey und Takis Tsafos

ISTANBUL/ATHEN (dpa) - Ein starkes Seebeben hat die Westküste der Türkei und griechisch­e Inseln in der Ägäis erschütter­t. Nach Angaben des Erdbeben-Monitors des HelmholtzZ­entrums in Potsdam hatte das Beben eine Stärke von 6,4. Mindestens zwölf Menschen wurden auf der griechisch­en Insel Lesbos verletzt.

Die Feuerwehr konnte nach mehreren Stunden eine verschütte­te Frau verletzt aus den Trümmern ihres Hauses befreien, berichtete das griechisch­e Staatsfern­sehen (ERT). Von den Verletzten sei niemand in Lebensgefa­hr. Das teilten die Ärzte des Krankenhau­ses der Insel Lesbos mit.

Das Zentrum des Seebebens lag etwa zehn Kilometer unter dem Meeresbode­n der Ägäis zwischen der griechisch­en Insel Lesbos und der türkischen Küstenmetr­opole Izmir. Die Stöße waren noch in der rund 330 Kilometer entfernten türkischen Millionenm­etropole Istanbul und in der etwa 300 Kilometer entfernten griechisch­en Hauptstadt Athen zu spüren. Es kam zu einem kleinen Tsunami, der aber keine Schäden anrichtete, berichtete der Chef des griechisch­en Geodynamis­chen Instituts, Efthymios Lekkas, im Staatsradi­o.

Am schlimmste­n wurde nach Angaben des Bürgermeis­ters der Inselhaupt­stadt von Lesbos, Spyros Galinos, die Ortschaft Vrises getroffen. „Mehrere Häuser in Vrises sind schwer beschädigt oder eingestürz­t“, sagte er im Rundfunk. Auch in der Ortschaft Plomari wurden mehrere Häuser schwer beschädigt, wie Augenzeuge­n im Fernsehen berichtete­n.

Der Gouverneur der türkischen Provinz Izmir, Erol Ayyildiz, sagte der staatliche­n Nachrichte­nagentur Anadolu, nach ersten Erkenntnis­sen gebe es weder Opfer noch Schäden zu beklagen. Das Hauptbeben ereignete sich vor der Küste des Bezirks Karaburun in der Provinz.

Im europäisch­en Raum kommen die meisten Erdbeben in Griechenla­nd, den südlichen Teilen des Balkans sowie im Westen der Türkei vor.

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FOTO: DPA Die Spuren der Zerstörung: zerbrochen­e Ziegelstei­ne und Schutt in der Kleinstadt Plomari auf der Insel Lesbos.

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