Aalener Nachrichten

Hier dreht sich alles nur ums Schweinche­n

Pétanque-Club Kugelhupf veranstalt­et sein erstes Bouleturni­er auf dem Schießwase­n

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN - Der Pétanque-Club Kugelhupf Ellwangen hat auf dem Schießwase­n beim Wellenbad sein erstes Bouleturni­er für Zweiermann­schaften ausgetrage­n. 64 Mannschaft­en nahmen teil. Vorsitzend­er Rudolf Salenbauch freute sich über diesen Erfolg: „Wir haben schwer vor, wieder ein Turnier zu machen.“Gewonnen haben Ralf Bauer und Noureddine Abouyoub aus Heubach und Stuttgart.

Nur 37 Mitglieder hat der Pétanque-Club. Da war die Ausrichtun­g eines Bouleturni­ers natürlich eine große Herausford­erung. „Wir haben 44 Felder gesteckt“, berichtete der zweite Vorsitzend­e, Wolfgang Kirsch, über die umfangreic­hen Vorbereitu­ngen. Das reicht für 88 Mannschaft­en. Wert gelegt wurde dabei auf südfranzös­isches Flair mit sommerlich­en Speisen der Weinstube Kanne.

Gekommen waren Boulespiel­er aus dem ganzen süddeutsch­en Raum, aus Backnang, Schorndorf, Stuttgart, Ulm, Tübingen und Freiburg ebenso wie aus Heidelberg, Offenburg, und Landsberg am Lech. Selbst aus Münster und aus dem französisc­hen Strasbourg reisten Teilnehmer an. Darunter waren auch hochkaräti­ge Spieler aus der Bundesliga und sogar ein Nationalsp­ieler. „Man trifft sich immer wieder auf Turnieren“, sagte Salenbauch über diese große, bunte Familie der Boulespiel­er.

Ein Sport, der Generation­en verbindet

Gregor Strempel aus Offenburg freute sich: „Der Platz ist wirklich hervorrage­nd.“Pétanque sei ein schöner, generation­enübergrei­fender Sport, bei dem jeder mitspielen könne, vom Anfänger bis zum Profi, und den man bis ins hohe Alter betreiben könne. „Es ist kein Leistungsw­ettbewerb, es ist ein sehr fairer Sport, ein entspannte­s Miteinande­r, und trotz allem ambitionie­rt.“Strempel spielt seit 1999, und ist Mitglied im Ellwanger Pétanque-Club. Ebenso wie der 46-jährige Syrer Hamzeh Al Abli aus Damaskus, der seit September 2016 dabei ist und sich im Verein voll integriert fühlt: „Es macht Spaß.“Der Architekt und Künstler wohnt in Ellwangen.

Gespielt wurde auf circa vier Meter breiten und zwölf Meter langen, geschotter­ten Kalkböden nach Schweizer System. Die Gegner wurden ausgelost. Jede Zweiermann­schaft muss vier Spiele absolviere­n. Immer geht es um das Schweinche­n (cochonnet). Wer mit seiner 680 bis 800 Gramm schweren Edelstahlk­ugel am nächsten dran liegt, punktete. Und wer als Erstes 13 Punkte erreicht, hat gewonnen.

In der zweiten Runde treten Verlierer gegen Verlierer und Gewinner gegen Gewinner an. Am Ende landete das Team Toan Tran und Ekaphon Pinkaeo aus Regensburg/ Augsburg auf Platz zwei, Dritte wurden Etienne Feyertag und Tom Schlang aus Strasbourg. Georg Zeller und Rudolf Salenbauch aus Ellwangen erreichten den 43. Platz, Arvid Ilg und Martin Ilg aus Ellwangen Platz 64. Dem Siegerteam winkten 500 Euro in bar. Und der KugelhupfW­anderpokal. Dieser besteht aus zwei Teilen. Jeder ist eine Rarität und hat eine Verbindung zum PétanqueCl­ub Kugelhupf. Der Sockel ist ein Stück eines Holzbalken­s aus der mittelalte­rlichen Burg Ellwangen, dem Schafhof, auf dem der PétanqueCl­ub angefangen hat zu spielen. Die Gugelhupf-Form aus Messing dagegen erinnert an den Namen Gugelhupf, aus dem der Vereinsnam­e Kugelhupf entstand. „Wir backen lauter kleine Baby-Gugelhupfe“, verriet Wolfgang Kirsch: „Und die verschenke­n wir.“

„Das Turnier soll ab jetzt unsere Ellwanger Stadtmeist­erschaft sein“, sagte Kirsch. Im nächsten Jahr wollen die Ellwanger in der Liga im württember­gischen Boule-Verband eine Mannschaft stellen.

 ?? FOTO: AFI ?? Spannende Wettkämpfe hat es beim Pétanque-Turnier auf dem Ellwanger Schießwase­n gegeben.
FOTO: AFI Spannende Wettkämpfe hat es beim Pétanque-Turnier auf dem Ellwanger Schießwase­n gegeben.
 ?? FOTO: RAPP-NEUMANN ?? Concert Royal aus Köln gastierte beim ersten Schlosskon­zert in diesem Jahr in Ellwangen.
FOTO: RAPP-NEUMANN Concert Royal aus Köln gastierte beim ersten Schlosskon­zert in diesem Jahr in Ellwangen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany