Aalener Nachrichten

Kohls Sohn kritisiert Abläufe

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BERLIN (dpa) - Der ältere Sohn von Ex-Kanzler Helmut Kohl kritisiert die Pläne für die Trauerzere­monien und das Begräbnis seines Vaters. „Ich finde die bisherige Entwicklun­g unwürdig, für meinen Vater, für Deutschlan­d und für Europa“, sagte Walter Kohl der „Zeit“. An der geplanten Beisetzung in Speyer werde er nicht teilnehmen. Zur Begründung sagte der Kohl-Sohn, es sei eine falsche Entscheidu­ng, dass sein Vater nicht im Familiengr­ab in Ludwigshaf­en beerdigt werde. Walter Kohl würde sich außerdem einen Staatsakt am Brandenbur­ger Tor wünschen. Helmut Kohl war am 16. Juni mit 87 Jahren gestorben.

Zur Würdigung von Kohls politische­r Arbeit ist am 1. Juli ein europäisch­er Trauerakt im EU-Parlament in Straßburg geplant. Direkt im Anschluss soll Kohls Sarg per Hubschraub­er nach Deutschlan­d gebracht und nach der Landung bei Ludwigshaf­en nach Speyer überführt werden. Dort ist im Dom am späten Nachmittag eine Totenmesse geplant und anschließe­nd ein militärisc­hes Abschiedsz­eremoniell. Danach soll Kohl in Speyer beigesetzt werden.

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