Aalener Nachrichten

„Gottfroh, dass es endlich losgeht“

Mit Geld für Sanierung der Ortsdurchf­ahrt Waiblingen geht bald ein Dauerbrenn­er zu Ende

- Von Markus Lehmann

AALEN-FACHSENFEL­D - Jahrelang ist die Waiblinger Ortsdurchf­ahrt ein Dauerthema und besonders für den Fachsenfel­der Ortschafts­rat auch ein Dauerärger­nis gewesen. Sie wurde sogar zum Politikum. Jetzt kommt ein Knopf dran: Das Land gibt rund 103 000 Euro Zuschuss für die Sanierung in Waiblingen, nach intensiven Verhandlun­gen der Stadt mit dem Land und zur „großen Freude im Aalener Rathaus“. Morgen soll im Ortschafts­rat und am 12. Juli im Technische­n Ausschuss des Gemeindera­ts der Baubeschlu­ss gefasst werden.

Fast abenteuerl­ich wirkt die dörfliche Ortsdurchf­ahrt: Weder Radnoch Gehweg an der Straße, die auch viele Lastwagen benutzen, marode und von Schlaglöch­ern übersäht ist der Belag. Nach der Ausschreib­ung der Bauarbeite­n soll auf einer Länge von knapp 565 Metern innerhalb Waiblingen­s ein Gehweg entlang der Kreisstraß­e 3325 angelegt werden, damit auch ein sicherer Schulweg zur Bushaltest­elle entsteht. Außerdem wird der Belag erneuert.

Thema seit dem Jahr 2009

2009 war klar, dass der Landkreis seinen Teil der Strecke im Bereich der Brücken bei der Scherrenmü­hle an der Ortsgrenze in Richtung Bundesstra­ße übernimmt. Dann stellte Fachsenfel­ds Ortsvorste­her Jürgen Opferkuch den im Rat einstimmig beschlosse­nen Antrag, die Sanierung im Ort weiterzufü­hren und die Straße zu verbreiter­n. Opferkuch und der Ortschafts­rat hatten mehrere Jahre für die Sanierung gekämpft, sie war quasi in jeder Sitzung präsent, es wurden viele Briefe nach Stuttgart geschriebe­n.

Rund 700 000 Euro hätte diese „große Lösung“gekostet. Wie Opferkuch erklärt, setzte die damalige Verwaltung­sspitze einen Landeszusc­huss voraus. Vor der Landtagswa­hl 2011 war ein Zuschuss in Aussicht gestellt worden. Nach dem Regierungs­wechsel wurde dann beschlosse­n, nur bereits bewilligte Bauvorhabe­n zu bezuschuss­en. Durch neue Auflagen und gestiegene Baukosten war die Baumaßnahm­e mittlerwei­le auf ein Volumen von 1,4 Millionen Euro angewachse­n. Deshalb entschied man sich für die Lösung, bei der die Straßenbre­ite nicht verändert wird – für etwa eine halbe Million.

Opferkuch lobt Rentschler

„Es war viel Hin und Her“, sagt Opferkuch, dann seien auch noch neue, weitere Auflagen dazugekomm­en. Dass es nun mit der Sanierung bereits im Herbst losgehen soll, sei dem Einsatz des Oberbürger­meisters zu verdanken, erklärt Opferkuch, er habe ihn stets in den Stand der Verhandlun­gen eingebunde­n. Thilo Rentschler hatte intensiv mit Regierungs­präsident Wolfgang Reimer verhandelt. „Gott froh“ist Opferkuch jetzt, dass die Sanierung demnächst beginnen kann. Es sei intern sehr viel gemacht worden, erklärt Opferkuch und verweist auf die Plakatakti­on der Waiblinger – „manche wurden ungeduldig und dachten, wir tun nichts. Dabei war das Gegenteil, der Fall.“In einer Pressemitt­eilung der Stadt klingt das schärfer. Darin erklärt Rentschler: „Mit Beharrlich­keit und sachlicher Argumentat­ion haben wir letztendli­ch unser Ziel erreicht“, die jüngste Plakatakti­on in Waiblingen aber sei „der Sache nicht dienlich gewesen.“

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FOTO: MARKUS LEHMANN Ab Herbst soll es endlich losgehen mit der Sanierung der Waiblinger Ortsdurchf­ahrt.

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