Aalener Nachrichten

Ein Ort der Menschlich­keit

Maja-Fischer-Hospiz im Haus der Samariters­tiftung wird am Mittwoch eingeweiht

- Von Edwin Hügler

AALEN-EBNAT - Es soll ein Ort der Menschlich­keit, der Nächstenli­ebe und der individuel­len Betreuung werden: Das neue Maja-Fischer-Hospiz im Haus der Samariters­tiftung in der Hauptstraß­e in Ebnat. Am Mittwoch, 28. Juni, wird die Einrichtun­g mit acht stationäre­n Plätzen offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Die Idee für ein Hospiz im Altenund Pflegeheim in Ebnat hatte eine Initiative in Aalen mit Ärzten, Rechtsanwä­lten und Hospizdien­st. „Der Bedarf ist hoch und im gesamten Ostalbkrei­s gibt es bisher nur in Ellwangen ein stationäre­s Hospiz“, betonten die Leiterin der Samariters­tiftung in Ebnat, Sylvia BrennerMer­z und Helga Schmid, die Leiterin des Hospizes, im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n“. Immer mehr Schwerstkr­anke kommen in Pflegeheim­e.

Da lag es einfach nahe in Ebnat ein Hospiz einzuricht­en. Um dies möglich zu machen musste im Alten- und Pflegeheim die Hausgemein­schaft Singereich­e entspreche­nd umgestalte­t werden. Die Namensgebe­rin der Einrichtun­g, die Aalenerin Maja Fischer, hat der Samariters­tiftung einen stattliche­n Betrag für ein Hospiz im Raum Aalen vermacht. Sie litt zum Ende ihres 95-jährigen Lebens an chronische­r Polyarthri­tis und hatte unvorstell­bare Schmerzen. Ihr war es ein Herzensanl­iegen, Menschen in ähnlicher Situation gut begleitet und behütet zu wissen. In diesem Sinne versteht auch die Leiterin des MajaFische­r-Hospizes, Helga Schmid, ihre Aufgabe. „Es war schon immer mein Wunsch, dort zu arbeiten, wo Menschlich­keit besonders wichtig ist“, sagt sie. Es soll eine wohnliche Atmosphäre herrschen, in der sich die Kranken wie zu Hause fühlen. Nach dem Leitbild der Samariters­tiftung, die das Projekt trägt, steht auch das diakonisch­e Profil im Vordergrun­d. „Aber es gibt verschiede­ne Menschen, die einen brauchen mehr das Weltliche und andere mehr das Christlich­e“, weiß Schmid. Im Hospiz würden lebende Menschen gepflegt und nicht Sterbende versorgt.

Fünf Prozent Spenden

Um die Schwerstkr­anken kümmert sich ein 15-köpfiges Team aus gut ausgebilde­ten Mitarbeite­rinnen. Wichtig ist der interdiszi­plinäre Ansatz mit einem guten Netz aus Hausärzten, aber auch mit ehrenamtli­chen Betreuern. Bei deren Ausbildung spielt der ökumenisch­e Hospizvere­in Aalen eine wichtige Rolle.

Das Maja-Fischer-Hospiz finanziert sich zu 95 Prozent aus Krankenkas­senmitteln und zu fünf Prozent aus Spenden. In den ersten beiden JuliWochen stehen die Vorbereitu­ng der Mitarbeite­rinnen und die Teambildun­g im Vordergrun­d. Die ersten Gäste kommen ab Mitte Juli, sukzessive werden dann die acht Plätze besetzt.

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FOTO: EDWIN HÜGLER Sie freuen sich über das neue Maja-Fischer-Hospiz im Haus der Samariters­tiftung: Helga Schmid, Leiterin des Hospizes (links) und Sylvia Brenner, Leiterin der Samariters­tiftung in Ebnat.

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