Dewanger wollen „Birkäcker“früher
Ortsvorsteher Eberhard Stark beklagt: Es gibt keine städtischen Bauplätze mehr
AALEN-DEWANGEN (lem) - Der künftige Flächennutzungsplan ist im Welland angekommen – wohl genau zur richtigen Zeit. Denn in Dewangen, beklagt Ortsvorsteher Eberhard Stark, gibt es aktuell keine städtischen Bauplätze mehr. Auch für Gewerbe soll künftig noch Platz sein. Die beiden Flächen „Birkäcker“und „Birkäcker 2“als Wohn- und als Mischgebiet haben ganz klare Priorität im Rat. Wichtig ist den Bürgervertretern aber auch ein schonender Umgang mit dem Boden und der Landschaft.
Schon 2015, erinnerte Stark, sollte es Gespräche über Grunderwerb im „Birkäcker“geben. Dass nun die Stadt ein weiteres Vorgehen auf „frühestens 2019“terminiert habe, ist für ihn eindeutig zu spät. Eben weil es keine städtischen Bauplätze mehr am Ort gibt. Im Flächennutzungsplan (FNP) sind in Dewangen und in den Teilorten sieben mögliche Wohnbauflächen vorgesehen. Eine davon ist das „Rotfeld“südlich des Sportplatzes. Starks Bitte: Dieses Gebiet sollte nicht realisiert werden, weil sich hier das Wanderheim, die Tennisplätze und die künftige Kalthalle befinden. Das wäre keine besonders attraktive Wohngegend, zudem wäre eine Bebauung ein zu starker Eingriff in das Landschaftsbild. Ganz wichtig ist für Stark aber, dass möglichst schnell in Bernhardsdorf (Gebiet „DW5“) weitere Bauplätze entwickelt werden.
Riegel am Ortseingang
Das Hauptaugenmerk der Dewanger im zentralen Ort liegt auf den beiden Gebieten „Birkäcker“(rund 6,3 Hektar) und „Birkäcker 2“(4,6 Hektar). In dem zweiten Gebiet westlich der K 3239 kann sich der Ortschaftsrat gut ein Mischgebiet als „Riegel“am Ortseingang vorstellen. Hier sollte dann aber auf Gewerbe geachtet werden, das sich mit einer Wohnbebauung verträgt, betonte Alexander Krämer (Stadtplanungsamt).
Bernhard Kohn (CDU) sieht Dewangen – sinngemäß – nicht als herausragenden Gewerbestandort. Dennoch sollten dafür auch künftig Flächen bereitgestellt werden, indem man „Birkäcker“und „Birkäcker 2“zusammen entwickelt, als Wohngebiet beziehungsweise als Mischgebiet. Grundsätzlich ist Kohn der Meinung: Er sehe durchaus die Konflikte durch den Landschaftsverbrauch und man solle das Signal geben, „dass man nicht in einen Wettstreit mit anderen Stadtbezirken tritt, wer mehr Wohnbebauung bekommt.“Weiter regte Kohn an: Die Flächen in Bernhardsdorf seien „außer Diskussion“, sie müssen auf jeden Fall kommen. Auch die kleinere Baufläche in Reichenbach sieht er im Flächennutzungsplanentwurf als zu „kritisch“bewertet genauso wie die in Rodamsdörfle – hier müsse man eben in Kauf nehmen, dass ein paar alte Streuobstbäume gefällt werden.
Der Ortschaftsrat fasste die Vorschläge, etwa die Priorisierung der beiden „Birkäcker“-Gebiete, in einem Antrag zusammen und votierte einstimmig dafür.