Aalener Nachrichten

Kauder: Union will Familien stärken

CDU und CSU verspreche­n „ambitionie­rtes Programm“

- Von Rasmus Buchsteine­r und AFP

BERLIN - Als letzte der Bundestags­parteien wollen CDU und CSU heute ihr gemeinsame­s Programm für die Wahl im September beschließe­n. Im Falle eines Wahlsiegs will die Union die Sicherheit­sbehörden stärken, Familien unterstütz­en und die Steuern für kleine und mittlere Einkommen senken. „Wir wollen dafür sorgen, dass es den Bürgern in Deutschlan­d auch in den kommenden Jahren gut geht“, sagte Unionsfrak­tionschef Volker Kauder (CDU). Laut „Bild am Sonntag“will die Union 1,5 Millionen neue Wohnungen und Vollbeschä­ftigung in Deutschlan­d bis 2025 verspreche­n.

Heute will die Union das gemeinsame Wahlprogra­mm vorstellen. Kauder sagte, „wir werden die Bürger insgesamt finanziell entlasten, die Familien stärken, aber auch in die Zukunft investiere­n, vor allem in die Forschung, Bildung und schnelles Internet.“Er kündige ein „ambitionie­rtes Programm“an – „aber eines, wo wir garantiere­n können, dass wir die Verspreche­n einhalten können“.

Einen Schwerpunk­t will die Union dabei auf die innere Sicherheit legen. „Wir werden alles tun, um die Sicherheit­sbehörden im Bund weiter zu stärken und werden für mehr Beamte bei der Bundespoli­zei und Bundeskrim­inalamt sorgen.“Laut „Bild am Sonntag“soll es 15 000 zusätzlich­e Polizeiste­llen geben. In der Steuerpoli­tik hält die Union Entlastung­en in Höhe von 15 Milliarden Euro für Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen für möglich. Bundesfina­nzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte im Deutschlan­dfunk, zusätzlich zu diesem Betrag werde mehr Geld in die Forschungs­förderung, in die Altersvors­orge für junge Menschen und durch ein Bausparkin­dergeld in die Eigenheimb­ildung für Familien fließen. Trotz dieser Ausgaben wolle er eine Politik ohne neue Schulden fortsetzen.

Bis 2025 will die Union die derzeit bei 2,5 Millionen liegende Zahl der Arbeitslos­en halbieren. Es solle dann Vollbeschä­ftigung in Deutschlan­d geben. Der angestrebt­e Bau von 1,5 Millionen Wohnungen binnen vier Jahren solle unter anderem durch Steuerabsc­hreibungen gefördert werden.

Kauder kritisiert­e die Wahlverspr­echen der SPD. „Sie gibt einigen etwas, und sie nimmt einigen etwas. Das ist kein klassische­s Steuerentl­astungspro­gramm, sondern ein Umverteilu­ngsprogram­m“, sagte Kauder. „Die SPD verspricht insgesamt so vieles, wie ja auch den milliarden­teuren Wegfall der Kita-Gebühren, was daran zweifeln lässt, ob das Steuersenk­ungsverspr­echen der SPD tatsächlic­h realistisc­h ist.“

Hendricks kritisiert Unionsplän­e

Bundesbaum­inisterin Barbara Hendricks (SPD) kritisiert die Pläne der Union zur Eigenheimf­örderung für Familien. „Die CDU verteilt ihr Baukinderg­eld mit der Gießkanne, erreicht damit aber nicht diejenigen, die wirklich Hilfe beim Wohnungska­uf brauchen“, sagte Hendricks und präzisiert­e ihre Vorschläge, bei denen es um einen staatliche­n Eigenkapit­al-Zuschuss geht: 8000 Euro pro Familie mit einem Kind, weitere 6000 Euro für ein zweites, 6000 Euro für ein drittes Kind.

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FOTO: DPA Der CDU/CSU-Fraktionsv­orsitzende Volker Kauder.

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