Aalener Nachrichten

Seit 40 Jahren wichtige Anlaufstel­le

Viel Publikum beim Jubiläumsf­est der Psychologi­schen Beratungss­telle Aalen

- Von Johannes Müller

AALEN - Mit einem bunten Sommerfest hat die ökumenisch­e psychologi­sche Beratungss­telle (ÖPB) Aalen am Sonntag ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Und das groß. Zahlreiche Besucher kamen zu dem Fest. Rund um das Haus der katholisch­en Kirche bot die Veranstalt­ung Gelegenhei­t zu Gesprächen, zum Informatio­nsaustausc­h und zur Unterhaltu­ng. Im Zelt ging ein ökumenisch­er Gottesdien­st voraus.

Diakon Siegfried Herrmann von der katholisch­en und Schuldekan Harry Jungbauer von der evangelisc­hen Kirche hießen Mitarbeite­r und Gäste willkommen. „Ohne Rücksicht auf die Konfession sind alle Hilfesuche­nden in dieser Einrichtun­g willkommen“, unterstric­h der Schuldekan in seiner Predigt. „Wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn gibt es hier zwei verschiede­ne Menschengr­uppen, einerseits diejenigen, die den Mut haben, ihre Fehler einzugeste­hen und Hilfe zu suchen, anderersei­ts diejenigen, die bereit sind zu beraten und zu helfen.“

Tausenden Menschen wurde geholfen

In dieser ökumenisch­en Anlaufstel­le hätten in den 40 Jahren schon Tausende Menschen in Not und Konfliktsi­tuationen Annahme und Aufrichtun­g im Sinne Jesu erfahren, würdigte Jungbauer den Einsatz der Beratungss­telle. Es gelte jedoch auch Grenzen zu erkennen. Jeder Überforder­ung folge der Zusammenbr­uch, endgültige Befreiung und Erlösung bringe nur das Himmelreic­h. Beim Jubiläumsf­est dürfe man aber wie im Gleichnis auch essen und fröhlich sein. ÖPB-Leiter Rudolf Salenbauch entrichtet­e anschließe­nd einen Gruß an die große Zahl von Ehrengäste­n, unter ihnen der ehemalige Leiter und Gründer Wolfgang Möhler und seine erste Mitarbeite­rin Rita Mengemann sowie der Landtagsab­geordnete Winfried Mack (CDU) und Bürgermeis­ter Manfred Fischer (Neuler), die beide die Beratungss­telle tatkräftig unterstütz­t hätten. Vom ökumenisch­en Hauskreis Aalen begrüßte Salenbauch die Ehepaare Laveuve und Truckenmül­ler, ohne die es die Einrichtun­g nicht gegeben hätte. Dem Ostalbkrei­s dankte er für die Übernahme von 1,5 Stellen der ÖPD.

Für die Diözese Rottenburg/Stuttgart, die als Mitträgeri­n zwei Drittel des Aufwands der Beratungss­telle übernommen habe, sprach Ordinariat­srätin Dr. Irme Stetter-Karp. Sie würdigte die Einrichtun­g als verlässlic­hen Ort der Beratung und Hilfe in Not- und Konfliktsi­tuationen. Ein großes Plus sei auch die volkswirts­chaftliche Bedeutung, weil dadurch hohe Folgekoste­n zu sparen seien. Ein Lob galt der guten Zusammenar­beit mit der evangelisc­hen Kirche.

Rotary-Club spendet 500 Euro

Schuldekan Jungbauer überbracht­e die Grüße der evangelisc­hen Kirchenbez­irke Aalen mit Dekan Ralf Drescher und Schwäbisch Gmünd mit Dekanin Ursula Richter, für Wolfgang Probst von der Kirchensyn­ode Aalen, von der Landessyno­de und Kirchenlei­tung sowie von der Diakonie mit Sylvia Caspari. Vom Rotary-Club Aalen und Heidenheim überreicht­e er eine Spende von 500 Euro.

Für die große bürgerscha­ftliche und kommunale Familie des Landkreise­s und der Stadt Aalen anerkannte Landrat Klaus Pavel die aufbauende Leistung der ÖPB, die im Verbund mit den Beratungss­tellen des Kreises und von Canisius Schwäbisch Gmünd und der Marienpfle­ge Ellwangen unschätzba­re Hilfe leiste. Dafür dankte er allen OPB-Mitarbeite­rn/innen und Wolfgang Möhler, der diese Arbeit in leitender Funktion 27 Jahre lang geleistet habe. In Zukunft werde sich diese Arbeit noch deutlich ausweiten.

Eine Führung durch das Haus mit den ÖPB-Räumen, reichhalti­ge Bewirtung und ein attraktive­s Unterhaltu­ngsprogram­m, gestaltet von Loretto-Schulleite­rin Angelika Kessler, dem unermüdlic­hen Musiker Berthold und dem Gaukler Joe, rundeten das Programm ab.

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FOTO: SCHLIPF Eröffnet wurde das gut besuchte Jubiläumsf­est mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st.

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