Seit 40 Jahren wichtige Anlaufstelle
Viel Publikum beim Jubiläumsfest der Psychologischen Beratungsstelle Aalen
AALEN - Mit einem bunten Sommerfest hat die ökumenische psychologische Beratungsstelle (ÖPB) Aalen am Sonntag ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Und das groß. Zahlreiche Besucher kamen zu dem Fest. Rund um das Haus der katholischen Kirche bot die Veranstaltung Gelegenheit zu Gesprächen, zum Informationsaustausch und zur Unterhaltung. Im Zelt ging ein ökumenischer Gottesdienst voraus.
Diakon Siegfried Herrmann von der katholischen und Schuldekan Harry Jungbauer von der evangelischen Kirche hießen Mitarbeiter und Gäste willkommen. „Ohne Rücksicht auf die Konfession sind alle Hilfesuchenden in dieser Einrichtung willkommen“, unterstrich der Schuldekan in seiner Predigt. „Wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn gibt es hier zwei verschiedene Menschengruppen, einerseits diejenigen, die den Mut haben, ihre Fehler einzugestehen und Hilfe zu suchen, andererseits diejenigen, die bereit sind zu beraten und zu helfen.“
Tausenden Menschen wurde geholfen
In dieser ökumenischen Anlaufstelle hätten in den 40 Jahren schon Tausende Menschen in Not und Konfliktsituationen Annahme und Aufrichtung im Sinne Jesu erfahren, würdigte Jungbauer den Einsatz der Beratungsstelle. Es gelte jedoch auch Grenzen zu erkennen. Jeder Überforderung folge der Zusammenbruch, endgültige Befreiung und Erlösung bringe nur das Himmelreich. Beim Jubiläumsfest dürfe man aber wie im Gleichnis auch essen und fröhlich sein. ÖPB-Leiter Rudolf Salenbauch entrichtete anschließend einen Gruß an die große Zahl von Ehrengästen, unter ihnen der ehemalige Leiter und Gründer Wolfgang Möhler und seine erste Mitarbeiterin Rita Mengemann sowie der Landtagsabgeordnete Winfried Mack (CDU) und Bürgermeister Manfred Fischer (Neuler), die beide die Beratungsstelle tatkräftig unterstützt hätten. Vom ökumenischen Hauskreis Aalen begrüßte Salenbauch die Ehepaare Laveuve und Truckenmüller, ohne die es die Einrichtung nicht gegeben hätte. Dem Ostalbkreis dankte er für die Übernahme von 1,5 Stellen der ÖPD.
Für die Diözese Rottenburg/Stuttgart, die als Mitträgerin zwei Drittel des Aufwands der Beratungsstelle übernommen habe, sprach Ordinariatsrätin Dr. Irme Stetter-Karp. Sie würdigte die Einrichtung als verlässlichen Ort der Beratung und Hilfe in Not- und Konfliktsituationen. Ein großes Plus sei auch die volkswirtschaftliche Bedeutung, weil dadurch hohe Folgekosten zu sparen seien. Ein Lob galt der guten Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche.
Rotary-Club spendet 500 Euro
Schuldekan Jungbauer überbrachte die Grüße der evangelischen Kirchenbezirke Aalen mit Dekan Ralf Drescher und Schwäbisch Gmünd mit Dekanin Ursula Richter, für Wolfgang Probst von der Kirchensynode Aalen, von der Landessynode und Kirchenleitung sowie von der Diakonie mit Sylvia Caspari. Vom Rotary-Club Aalen und Heidenheim überreichte er eine Spende von 500 Euro.
Für die große bürgerschaftliche und kommunale Familie des Landkreises und der Stadt Aalen anerkannte Landrat Klaus Pavel die aufbauende Leistung der ÖPB, die im Verbund mit den Beratungsstellen des Kreises und von Canisius Schwäbisch Gmünd und der Marienpflege Ellwangen unschätzbare Hilfe leiste. Dafür dankte er allen OPB-Mitarbeitern/innen und Wolfgang Möhler, der diese Arbeit in leitender Funktion 27 Jahre lang geleistet habe. In Zukunft werde sich diese Arbeit noch deutlich ausweiten.
Eine Führung durch das Haus mit den ÖPB-Räumen, reichhaltige Bewirtung und ein attraktives Unterhaltungsprogramm, gestaltet von Loretto-Schulleiterin Angelika Kessler, dem unermüdlichen Musiker Berthold und dem Gaukler Joe, rundeten das Programm ab.