Ein buntes Miteinander ist die Zukunft
Landfrauen laden zu einem interkulturellen Aktionstag bei den Comboni-Missionaren ein
ELLWANGEN - Unter dem Motto „Buntes Miteinander – unsere Zukunft“haben die Landfrauen des Kreisvereins Ostalb zu einem interkulturellen Aktionstag in den Hof der Comboni-Missionare eingeladen. Mit diesem Tag wollten die Landfrauen landesweit Verständnis zwischen den Kulturen zu schaffen. In Ellwangen war der Aktionstag ein voller Erfolg: 21 Nationen machten mit.
Wie kommen Geflüchtete und Migranten mit den Ellwangern in Kontakt? Ganz einfach, beim Essen, Trinken, Tanzen und Feiern. Mit dem Tag wollten die Landfrauen ihren Beitrag zur Integration und für ein friedliches Miteinander leisten, sagte Vorsitzende Claudia Fuchs.
Beim Büfett der Kulturen gab es Spezialitäten aus Griechenland, Kamerun, Pakistan, Rumänien, Syrien, Thailand, aus dem Libanon, der Türkei und natürlich aus Deutschland. Flüchtlinge, Migranten und Landfrauen hatten sich dafür mächtig ins Zeug gelegt.
Tänze aus der Türkei, aus Albanien und Deutschland
Eslem Cilek (11) aus Hohenberg, Hurinur Gürdal (12) und Beyza Tekerek (13) aus Ellwangen begeisterten mit türkischen Tänzen, die man auch auf türkischen Hochzeiten tanzt. Natalia Edin spielte auf dem Saxofon. In Tracht, mit Fahnen und Tüchern zeigte die albanische Tanzgruppe Kosova aus Crailsheim temperamentvoll und ausdrucksstark ihr Können. Volkstänze präsentierten auch die Landfrauen.
Ulrike Kogel vom Agrarkreis Gesundheit lud zum „Linedance“ein, bei dem alle mitmachen konnten. Und fünf Frauen aus der LandesErstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) führten zusammen mit Fadia El Mauola arabische Tänze auf.
Die Geschäftsführerin des Landfrauenverbands Württemberg-Baden, Beate Krieg aus Laichingen, ging auf das Leitthema des Verbandes „Weichen stellen für morgen“und auf sein Bildungsprogramm ein, nannte Vielfalt als Chance und sprach sich für gelebte Mitmenschlichkeit und für den Bau von Brücken aus, damit ein Miteinander gelingt. „Wir sind offen für interessierte Frauen“, sagte sie. Im Verband sind nahezu 53 000 Frauen in 624 Ortsvereinen und 24 Kreisverbänden organisiert.
Ellwangens Oberbürgermeister Karl Hilsenbek fand, das Motto des Aktionstags passe zu Ellwangen als „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“. „Ellwangen bleibt bunt“, sagte er. Hier seien alle Nationen ganz selbstverständlich willkommen, „weil wir auf Zuwanderung angewiesen sind“.
Der Rektor der Comboni-Missionare in Ellwangen, Pater Anton Schneider, sagte: „Es tut uns gut, dass wir diese Offenheit zeigen.“