Aalener Nachrichten

So geht beim Feiern alles mit rechten Dingen zu

Lebensmitt­elhygiene ist bei Veranstalt­ungen ein wichtiger Aspekt – Landratsam­t: Wir wollen niemanden knebeln

- Von Eckard Scheiderer

AALEN - Sommer, das ist auch die hohe Zeit der Stadt-, Straßen- und Gartenfest­e. Auf denen zum Teil Tausende von Menschen von Vereinen, Organisati­onen und Institutio­nen verköstigt werden. Meistens ehrenamtli­ch. Für die Mitarbeite­r des Geschäftsb­ereichs Veterinärw­esen und Lebensmitt­elüberwach­ung des Landratsam­ts ist dies ebenfalls eine intensive Zeit. Denn sie machen sich immer wieder zu Kontrollen auf und schauen, ob beim Verkauf von Lebensmitt­el auch alles mit rechten Dingen zugeht. Nicht, um irgendjema­nd zu knebeln oder um Engagement zu unterbinde­n, sondern ausschließ­lich im Sinne von sicheren und gesunden Lebensmitt­eln, wie der Leiter des Sachgebiet­s Lebensmitt­elüberwach­ung, Amtstierar­zt Dr. Ulrich Koepsel, betont.

Wer Essen öffentlich an den Mann und die Frau bringt, egal ob gegen Bezahlung oder nicht, ist im Sinne des geltenden EU-Rechts Lebensmitt­elunterneh­mer. Dazu gehören auch diejenigen, die etwa beim Straßenfes­t verantwort­lich für den Essensverk­auf am Vereinssta­nd sind. Und Lebensmitt­elunterneh­mer haben eine Menge zu beachten. Es gibt europäisch­e und nationale Verordnung­en und Vorschrift­en zur Lebensmitt­elhygiene.Damit

niemand in der Flut der Vorschrift­en untergeht, bietet der Geschäftsb­ereich Veterinärw­esen und Lebensmitt­elüberwach­ung neben zahlreiche­n Informatio­nsmaterial­ien immer wieder Informatio­nsveransta­ltungen zum sicheren Umgang mit Lebensmitt­eln bei all den Festen an. Eine solche hat kürzlich auch im Kellerhaus in Oberalfing­en stattgefun­den.

Was sein Kollege Manfred Gunsilius dort erzählte und versuchte rüberzubri­ngen, fasst Koepsel ganz kurz in wenigen Stichworte­n zusammen: kühl halten, durcherhit­zen, heiß halten, so oft als nötig Hände waschen und darauf achten, dass Keime und Bakterien sich nicht ausbreiten oder dorthin gelangen können, wo sie nicht hin sollen. „Kreuzkonta­mination verhindern“, wie es der Fachmann nennt.

Das Ziel sind sichere Lebensmitt­el

Wichtig ist Koepsel, dass zwei Dinge in den Köpfen hängen bleiben: zum einen das Bewusstsei­n, dass bei solchen Festen in der Tat Tausende von fremden Menschen mit Essen versorgt werden, das schon deshalb absolut in Ordnung sein muss. Und dass es anderersei­ts oft schon viele einfache Mittel sind, mit denen man dies garantiere­n kann. Schließlic­h sei das Lebensmitt­elrecht vom Ziel getragen, nämlich vom Ziel sicherer Lebensmitt­el, nicht aber von den dafür nötigen Mitteln.

Neu sind die geltenden Vorschrift­en nicht, und Koepsel und seine Kollegen sind inzwischen auch recht zufrieden damit, wie’s auf den Festen beim Umgang mit Lebensmitt­eln so läuft. Jemandem sofort die „Bude“zumachen zu müssen, das hat es schon lange nicht mehr gegeben. Dennoch sei es wichtig, immer wieder auf die geltenden Vorschrift­en aufmerksam zu machen. Auch weil innerhalb der Vereine die Menschen wechselten, die sich damit befassen müssen, oder weil auch bei Festen Vereine als „Neulinge“auf diesem Gebiet an den Start gehen. „Wo’s nicht ganz perfekt ist, helfen oft schon kleine Tipps weiter, und alles ist in Ordnung“, fasst Koepsel seine Erfahrung zusammen.

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