Aalener Nachrichten

Schüler in die richtige Spur bringen

Schulen schließen Kooperatio­nsvertrag – Eltern sollen mehr eingebunde­n werden

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ELLWANGEN (mih) - Den richtigen Weg durch die Schullaufb­ahn zu finden, ist gar nicht so einfach. Für Schüler in und um Ellwangen soll das jetzt leichter werden. Deshalb arbeiten die allgemeinb­ildenden mit den berufliche­n Schulen zusammen. Einen entspreche­nden Vertrag haben Schulleite­r, Bürgermeis­ter und Landrat Klaus Pavel am Montag unterschri­eben.

Durch den Austausch zwischen den Schulen (siehe Kasten) soll für jeden Schüler der bestmöglic­he Schulabsch­luss gewährleis­tet werden – angepasst an die Fähigkeite­n und Interessen der Jugendlich­en.

Die Übergänge von Schule zu Schule oder Schule und Arbeit seien wichtiger denn je. „Wir haben enorm viele Schulabbre­cher mittlerwei­le. Vor allem im Studium und in der Ausbildung“, sagt Pavel. Deshalb wollen alle Beteiligte­n den Schülern und Eltern umfangreic­here Informatio­nen über die unterschie­dlichen Möglichkei­ten zur Verfügung stellen. Die Eltern spielten wieder eine wichtige Rolle in der weiteren Laufbahn der Kinder. „Die Elternarbe­it ist sehr wichtig“, so der Landrat. Vor allem bei den Klassen 8 bis 10. Schließlic­h entscheide­t sich nach der 10. Klasse, wie es weitergehe­n soll.

Eltern sind wichtiger Faktor

Dass Eltern sich mehr interessie­ren, erlebt auch Brigitte Wittenbeck, die Rektorin der Deutschord­en-Schule Lauchheim. „Wir haben eine eigene Berufsbörs­e im Haus, zu der unsere Schüler gehen müssen“, sagt sie. Mittlerwei­le wollten vermehrt auch die Eltern teilnehmen. „Das war früher nicht so, aber die Entwicklun­g ist da.“

Auch Hans-Dieter Visser, Rektor der Mittelhofs­chule in Ellwangen, sieht diese Entwicklun­g. „Weil wir die Berufsvorb­ereitung intensivie­rt haben, sind auch die Eltern wieder stärker eingebunde­n“, sagt er. Durch die Kooperatio­n zwischen den Schulen sollen die Übergänge noch passgenaue­r werden. Doch die Fülle an Schultypen und Berufen sei groß. „Wir müssen noch sehr viel Aufklärung­sarbeit betreiben“, sagt Pavel.

Auch im Hinblick auf die Eltern von Schülern mit Migrations­hintergrun­d. Über Moscheen versuche das Landratsam­t, an die Bürger ran zukommen und für Berufsausb­ildungen zu werben. Aber auch diese Schüler gingen nicht verloren, sagt Wittenbeck.

Der Rektor der Buchenberg­schule, Anton Bosanis, schätzt den Anteil an Schülern mit Migrations­hintergrun­d an seiner Schule auf über 50 Prozent ein. „Wir stellen fest, dass eher noch eine Schullaufb­ahn angehängt wird, statt in einen Beruf einzusteig­en“, sagt er. Auch wenn das Handwerk im Moment goldenen Boden habe, wie Pavel sagt. „Das müssen wir den Kindern und Jugendlich­en näher bringen.“

Solche Bündnisse zwischen den Schulen sollen auch in Aalen und Schwäbisch Gmünd unterzeich­net werden. Im Ellwanger Berufsschu­lzentrum sei der Auftakt gewesen, so Landrat Klaus Pavel.

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FOTO: MICHAEL HÄUSSLER Im Ellwanger Kreisberuf­sschulzent­rum haben Schulleite­r, Bürgermeis­ter und das Landratsam­t einen Kooperatio­nsvertrag geschlosse­n.

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