Aalener Nachrichten

Linksextre­mistische Gruppen in Hamburg

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Die Linksextre­mistische Szene in Hamburg umfasst nach Einschätzu­ng des Verfassung­sschutzes rund 1100 Personen. 650 von ihnen seien gewaltbere­it. Besonders drei Gruppen seien in die Proteste gegen den G20-Gipfel involviert.

Autonome Szene: Autonome sind gewaltorie­ntierte Linksextre­misten ohne einheitlic­hes ideologisc­hes Weltbild. Ihr politische­r Kampf richtet sich gegen die bestehende politische und gesellscha­ftliche Ordnung. Sie lehnen den Kapitalism­us ab und streben eine herrschaft­sfreie Gesellscha­ft an. Zur Durchsetzu­ng ihrer politische­n Ziele wird Gewalt als legitimes Mittel betrachtet. Politische­s Zentrum der Autonomen ist die seit 1989 besetzte „Rote Flora“.

Roter Aufbau Hamburg: Das politische Grundgerüs­t dieser Gruppe beruht auf Kernelemen­ten des

Marxismus-Leninismus. Sie agitieren nach Einschätzu­ng des Verfassung­sschutzes überwiegen­d gegen global tätige Konzerne sowie nationale und internatio­nale Institutio­nen. Gewalttäti­ge Aktionen schließe auch diese Gruppe nicht aus, betont der Verfassung­sschutz. Interventi­onistische Linke Hamburg: Laut Verfassung­sschutz ist sie aus den Militanz- und Organisati­onsdebatte­n innerhalb der zersplitte­rten und in Teilen zerstritte­nen linksextre­mistischen Szene entstanden. Sie kritisiere­n insbesonde­re die Theoriefei­ndlichkeit der Autonomen. Die Postautono­men verfolgen eine langfristi­ge Politik der kleinen Schritte und streben eine Revolution in Form einer Transforma­tion des bestehende­n Systems an – auch indem sie gezielt taktische Bündnisse mit Nicht-Extremiste­n eingehen. (dpa)

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