Aalener Nachrichten

Hermann plädiert für nicht abschaltba­re Notbremsas­sistenten

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Von der Müdigkeits­erkennung bis zum Notbremsas­sistenten bieten Busherstel­ler heute schon vieles an, um Reisen sicherer zu machen. Allerdings spare manches Busunterne­hmen und kaufe nicht das ganze Programm, heißt es aus Branchenkr­eisen. Bei Notbremsas­sistenten erkennen Kameras und Radarsenso­ren Hinderniss­e auf der Fahrbahn, warnen den Fahrer mit Warnlicht und Warnton und bremsen automatisc­h, wenn er nicht reagiert. Damit lässt sich ein Aufprall zumindest abmildern, bei den modernsten Notbremsas­sistenten im Idealfall auch ganz verhindern. Das System ist allerdings abschaltba­r, was offenbar auch oft genutzt wird. Baden-Württember­gs Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) sagte: „Es ist schwer erFür träglich, dass man eine Technik gefunden hat, die viele Auffahrunf­älle verhindern könnte, und dass das aus Bequemlich­keitsgesic­htspunkten ausgehebel­t wird.“Deswegen müsse über eine Regelung nachgedach­t werden, nach der das System technisch nicht mehr abgeschalt­et werden könne und bei einer Abschaltun­g eine Strafe drohe. Busherstel­ler wie Daimler oder MAN bieten auch Abstands-, Tempound Spurhaltea­ssistenten an. Eine Müdigkeits­erkennung schlägt Alarm, wenn der Fahrer nicht mehr richtig auf die Straße schaut. In naher Zukunft kommt für Schulbusse und Stadtbusse das virtuelle Luftbild mit Rundumsich­t dazu, das dem Fahrer auf einen Blick zeigt, was im toten Winkel, neben und hinter dem Bus geschieht.

Reisebusse sieht der Experte Hermann Winner keine schnelle

autonome Zukunft. Viele besondere Situatione­n beherrsche die aktuelle Technik noch nicht. Und ein Busfahrer müsse auch Fahrgäste betreuen, so dass das Wegrationa­lisieren kein Geschäftsm­odell sei. Torsten Fleischer vom Karlsruher Institut für Technologi­e sagte, selbstfahr­ende Kleinbusse seien in Berlin, in Sion (Schweiz) und einigen anderen Städten seit einiger Zeit im Testbetrie­b. Renommiert­e Auto-, Lastwagen- und Busherstel­ler arbeiteten an selbstfahr­enden Fahrzeugen. Bis diese alltagstau­glich seien, sei aber noch viel zu tun. Und dass ein autonom fahrender Bus in einen stehenden Lastwagen fährt, lasse sich nie mit absoluter Sicherheit ausschließ­en. (dpa)

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