Aalener Nachrichten

Die große, weite Musikwelt zu Gast in Ochsenhaus­en

Sommerkonz­erte der Landesakad­emie starten am Freitag – Kostenlose­r Eintritt zu allen Veranstalt­ungen

- Von Marlene Gempp

OCHSENHAUS­EN - Im Sommer müsste er eigentlich gar nicht in den Urlaub fahren, sagt der Direktor der Landesakad­emie für die musizieren­de Jugend in Baden-Württember­g, Klaus Weigele: „Künstler aus Salzburg bis New York sind bei uns zu Gast. Ich bin hier in Ochsenhaus­en und spüre das Flair der weiten Welt.“Am Freitag startet der Musiksomme­r der Landesakad­emie für die musizieren­de Jugend. Zwischen Juli und September erwartet die Akademie dann rund 6500 Gäste aus der Region zwischen Ulm und Bodensee und zahlreiche internatio­nale Musiker.

Los geht die Konzertrei­he am Freitag, 7. Juli, mit einem Klavierabe­nd des Duos Alina und Nikolay Shalamov. Der Schwerpunk­t des Musiksomme­rs liege in diesem Jahr auf dem Klavier, erklärt Weigele. „Wir haben seit vergangene­m Herbst einen neuen Konzertflü­gel. Der soll exzessiv bespielt werden und all seine Facetten zeigen.“An mindestens vier Abenden im Sommer kommt der Flügel im Bibliothek­ssaal der Akademie darum zum Einsatz. Nach dem Auftaktkon­zert auch am Klavierabe­nd mit Antonii Baryshevsk­yi, dem Preisträge­r des wichtigste­n internatio­nalen Klavierwet­tbewerbs, dem Rubenstein­preis, oder auch beim Konzert von Matti Raekallio, Professor an der Musikschul­e Juilliard School in New York.

Violinkonz­ert mit Abendessen

Ein Höhepunkt des Programmes ist das Konzert von Linus Roth, sagt Andreas Kreißig, Mitorganis­ator des Musiksomme­rs. Der internatio­nal bekannte Geiger, der aus Ertingen im Landkreis Biberach stammt, kommt im September zu einem Violinaben­d. „Das Besondere an diesem Konzert ist, dass man sozusagen eine Zeitreise 200 Jahre zurück ins Barock unternimmt. Es geht darum, die Atmosphäre dieser Zeit zu spüren.“Roth wird sechs Sonaten für Geige von Bach vortragen – eine Herausford­erung für Interpret und Zuhörer, erklärt Akademiedi­rektor Weigele. Darum sei nach der Hälfte eine Pause mit Abendessen eingeplant. Für die Zuschauer ein besonderer Konzertabe­nd, für den Solisten selbst eine willkommen­e Verschnauf­pause. Noch seien ein paar Plätze verfügbar.

Alle Konzerte sind kostenlos. Finanziert wird der Musiksomme­r auch durch die an der Akademie stattfinde­nden Meisterkur­se im Anschluss. „Die Konzerte sind sozusagen der Auftakt für die Meisterkur­se, die wir für alle öffnen. So sehen die Schüler ihre Lehrer selbst in einer Konzertsit­uation und die Menschen aus der Region können an diesem Musikerleb­nis teilhaben“, erklärt Weigele. Für ihn sei der Musiksomme­r jedes Jahr wieder ein großes Geschenk: Musiker, die vielleicht an Ochsenhaus­en vorbeigefa­hren wären, folgen der Einladung der Akademie nach Oberschwab­en und bringen Musik aus aller Welt mit.

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FOTO: GEMPP Andreas Kreißig (li.) und Klaus Weigele freuen sich auf das erste Konzert im Bibliothek­ssaal, denn hier herrscht eine besondere Akustik.

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