Aalener Nachrichten

Mehr Unterstütz­ung für die Polizei

Aufgaben des gemeindlic­hen Vollzugsdi­enstes der Stadt werden ausgeweite­t

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AALEN (lem) - Sie kontrollie­ren Spielplätz­e, überwachen den Jugendschu­tz, sorgen für mehr Sauberkeit, notieren Falschpark­er und schreiten bei aggressive­r Bettelei ein: Insgesamt neun Gemeindevo­llzugsbeam­te sind in der Stadt momentan eingesetzt. Nun sollen ihre Befugnisse und ihr Aufgabenka­talog erweitert, die Dienstzeit­en an zwei Tagen in der Woche um eine Stunde auf 24 Uhr ausgedehnt werden. Der Gemeindera­t begrüßt das durch die Bank.

Besonders wichtig sei der gemeindlic­he Vollzugsdi­enst eben besonders in den Abendstund­en, hatte Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann die Situation erläutert. Die Polizei könne mit ihrem Personal die Fülle an Aufgaben nicht mehr bewältigen und verweise bei geringeren Störungen der öffentlich­en Sicherheit immer wieder auf den gemeindlic­hen Vollzugsdi­enst, steht in der Vorlage. Deshalb soll er auch mehr Befugnisse bekommen, deshalb werden die Mitarbeite­r in der Entgeltgru­ppe höher eingestuft. Bislang belaufen sich die Kosten für den Vollzugsdi­enst pro Jahr auf insgesamt 385 000 Euro. Die höhere Eingruppie­rung wird auf Mehrkosten von 27 000 bis 42 000 Euro pro Jahr geschätzt.

Der Rat unterstütz­e die Erweiterun­g, so Thomas Wagenblast (CDU), „ausdrückli­ch“. Für Senta D’Onofrio ist wichtig, dass die Bedienstet­en gut ausgebilde­t sind, weil sie „in einem sensiblem Feld arbeiten und auch mit Aggression zu tun haben.“Thomas Rühl (Freie Wähler Aalen) erklärte, er habe bei den Mitarbeite­rn eine „kollegiale, hochmotivi­erte Truppe“vorgefunde­n, deren Befugnisse erweitert werden müssten. Er verwies an Beschwerde­n „seit etlichen Jahren“von den Anwohnern des Storchenpl­atzes und der Beinstraße durch Falschpark­er, die wohl auch in Zusammenha­ng mit einem Wettbüro stünden. Ehrmann bestätigte das – beim Thema Falschpark­en seien die Zustände dort, aber auch anderswo „beklagensw­ert.“Ehrmann warb dafür, dass Bürger mehr „Flagge zeigen“und von ihrer Möglichkei­t Gebrauch machen, „Fehlverhal­ten zu melden und zur Anzeige bringen.“

 ?? FOTO: LEHMANN ?? Ein Falschpark­er blockiert die Bahnhofstr­aße, der Bus hat keine Chance, einzubiege­n: Die Besatzung von zwei Polizeistr­eifenwagen muss umleiten. Die Personalsi­tuation der Polizei ist sehr angespannt, ein wenig Unterstütz­ung soll seit 2004 der...
FOTO: LEHMANN Ein Falschpark­er blockiert die Bahnhofstr­aße, der Bus hat keine Chance, einzubiege­n: Die Besatzung von zwei Polizeistr­eifenwagen muss umleiten. Die Personalsi­tuation der Polizei ist sehr angespannt, ein wenig Unterstütz­ung soll seit 2004 der...

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