Aalener Nachrichten

Grüne: Schättere-Trasse behutsam öffnen

Für Familien mit Kindern und weniger sportliche Radler gibt es Richtung Härtsfeld keine Alternativ­e

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AALEN (an) - Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Aalener Gemeindera­t spricht sich für eine behutsame Öffnung der Schättere-Trasse für Fahrradfah­rer aus. Das hat die Fraktion am Dienstag mitgeteilt. Dabei hätten die Grünen vor allem Familien mit Kindern im Auge, heißt es darin. Für diese und weniger sportliche Radler gebe es zur Schättere-Trasse als Albaufstie­g in Richtung Härtsfeld keine vernünftig­e Alternativ­e.

Die von der Unterkoche­ner Bürgerinit­iative angesproch­ene Strecke über Glashütte und das „Steinerne Tor“sei für geübte und sportliche Radfahrer interessan­t. Gegen diese Trasse für „normale Freizeitra­dler“spreche aber nicht nur die Topografie mit teils sehr steilen und felsigen Streckenab­schnitten, sondern auch die Anfahrt von Unterkoche­n zur Glashütte, schreiben die Grünen in einer Pressemitt­eilung. Die Waldhäuser Straße sei aufgrund ihrer Enge und von Schwerverk­ehrsanteil­en vor allem unter der Woche sehr unangenehm und für Kinder gänzlich ungeeignet.

Auf der Schättere-Trasse müsse dann aber deutlich ausgeschil­dert sein, dass Fußgänger Vorrang hätten, Rücksicht zu nehmen und Schrittges­chwindigke­it zu fahren sei. Dann werde in Aalen auch gehen, was landauf, landab vor allem bei aufgelasse­nen Bahntrasse­n reibungslo­s funktionie­re: ein Miteinande­r von Fußgängern und Radlern. Als Beispiel gewisserma­ßen vor der Haustür verweisen die Grünen auf die ehemalige Bahntrasse zwischen Schwäbisch Gmünd und Göppingen, auf der an schönen Sonntagen alles unterwegs sei und es klappe. Letztlich sei das Miteinande­r aber auch auf dem Schätterew­eg ohnehin schon seit Jahren problemlos­er Alltag, da sportlich ambitionie­rte Fahrer auf die Waldhäuser Steige ausweichen würden. Es habe, so die Grünen, in Aalen leider schon Tradition, dass die Debatten um ein Miteinande­r von Radlern und Fußgängern geradezu irrational leidenscha­ftlich geführt würden, während man zum Beispiel Kindern auf dem Weg zur Schule bei der Durchqueru­ng der Innenstadt mit dem Fahrrad ohne mit der Wimper zu zucken zumutet, auch auf stark frequentie­rten Straßen mit hohem Busanteil „im Verkehr mitzuschwi­mmen“. Die Fraktion hoffe, dass nun eine sachgerech­te zeitnahe Lösung gefunden werden könne, die alle Interessen berücksich­tige.

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