Aalener Nachrichten

Tour de Ländle der besonderen Art

Ortschafts­rat fährt durch Schrezheim

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ELLWANGEN-SCHREZHEIM (R.) – Vorbei an rauschende­n Bächen und Biberweihe­rn, Bauerngärt­en und summenden Bienenvölk­ern hat der Schrezheim­er Ortschafts­rat sein Terrain erkundet. Von Ortsvorste­her Albert Schiele akribisch vorbereite­t, bot diese besondere Tour de Ländle nicht nur landschaft­liche Schönheit und traumhafte Ausblicke, sondern beförderte auch manche Erkenntnis.

Im Stadtbus, den Anton Winkler sicher durchs Gelände steuerte, startete die Erkundungs­fahrt an der Sankt-Georg-Halle. Die Sankt-Georg-Schule wünsche sich, so der Ortsvorste­her, mehr Schulkinde­r. Vielleicht können die neuen Mehrfamili­enhäuser, die in Schrezheim mit seinen 18 Ortschafte­n und Weilern entstehen, diesem Mangel abhelfen. Die Mitarbeite­r des Kindergart­ens bat Bürgermeis­ter Volker Grab, doch an der Sankt-Georg-Halle zu parken. Vorbei an Schrezheim­s „internatio­nalem“Bahnhof ging’s entlang des Kocher-Jagst-Radwegs zum Seniorenbä­nkle an der Gemarkungs­grenze zu Rainau. Die 1250 Euro teure Bank wurde vom Rat mit Mineralwas­ser eingeweiht.

Der Maibaum bleibt stehen und bekommt eine Kugel

In Schleifhäu­sle mit Josefskape­lle, Weltklasse­keglern und einer von acht Schrezheim­er Wirtschaft­en ist morgens um 7 Uhr die Welt noch in Ordnung, zumal dann ein Stadtbus fährt. Nach einem Abstecher zum LEA-Südtor und zum Kreisel ging’s ins Rotenbache­r Wäldle. Der umstrickte Maibaum der kreativen Rotenbache­r bleibt stehen und soll mit einer Kugel gekrönt werden.

Dann ging’s Richtung Ölmühle vorbei an Hundesport­platz, Landhotel Klozbücher und Sankt Patriziusk­irche zum Eggenroter Dorfhaus. Die Gemeindeve­rbindungss­traße, war zu erfahren, wird nicht verbreiter­t. Grab hatte frohe Kunde: Parallel zum Aufzug wird das Dorfhaus mit einem Unterstand für den Feuerwehr-Mannschaft­stransport­wagen und separatem Stuhllager ertüchtigt. Die Ausschreib­ung laufe bis November, Baubeginn sei ab März 2018, Fertigstel­lung spätestens im Sommer 2018. Der Eggenroter Kindergart­en wird dann auf zwei Gruppen aufgestock­t. Feuerwehr und Vereine sind zufrieden. Grab dankte dem Ortschafts­rat für die Geduld mit dem Jahrfünftp­rojekt, wie Schiele es nannte.

Die Tour ging weiter nach Lindenhof, Kobeleshof bis zum Sägewerk Salat nach Altmannsro­t mit neuem Hochwasser­schutz und zur Bahnmühle, wo die ODR Stromleitu­ngen für Windpark und Breitband legt. Laut Ortschafts­rat Martin Gantner ist das Fundament für das erste der umstritten­en Rosenberge­r Windräder fertig. In der Adlersteig­e hatte Ortschafts­rat Armin Merz eine Überraschu­ng in petto: Sein Vater Karl Merz und Werner Dobstetter kredenzten selbst angesetzte­n Blutwurzsc­hnaps. Ein Hoch auf die Freundscha­ft und den Dorfgemein­schaftsver­ein Espachweil­er-Adlersteig­e. Aber: Deutlich zu schnell brettern hier 21 000 Fahrzeuge in sechs Tagen durch, so Armin Merz. Er wünscht sich schnelle Abhilfe.

Mit Blick auf Ellwangen, Stauferber­ge, Windpark Virngrund und am Himmel schwebende­n Heißluftba­llon vorbei am ehemaligen Forsthaus Vorderleng­enberg und vom Blitz gespaltene­n Mammutbaum ging’s zum Kreisel Bann und zur Sankt-GeorgHalle. „Wir können nicht immer Neues machen, sondern sollten Altes bewahren und pflegen“, sagte Albert Schiele zum Abschied.

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FOTO: RAPP-NEUMANN So weitht man eine neue Sitzbank ein. Auf dem Seniorenbä­nkle von links: Ortsvorste­her Albert Schiele, Bürgermeis­ter Volker Grab, Stadt- und Ortschafts­rat Günter Herschlein und Klaus Ehrmann, Leiter der Stadtentwi­cklung.

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